Keyvan Azh und Nono Weinzierl
Die Serie spielt im Zweiten Zeitalter von Mittelerde
Der Herr der Ringe und Der Hobbit sind im Dritten Zeitalter der Mittelerde-Saga angesiedelt. Die Serie von Amazon wird hingegen mehr als 1000 Jahre zuvor im Zweiten Zeitalter spielen. Schlaue Tolkien-Fans haben das aus den veröffentlichten Karten herausgelesen, die Amazon via Twitter veröffentlicht hat:
MINAS ANOR AND MINAS ITHIL.
WAIT. IF THIS IS INDEED BEFORE THE FALL OF OSGILIATH THEN THIS IS WAAAAY BEFORE ARAGORN’S BIRTH. OH GOD. MINAS ITHIL BECAME MINAS MORGUL IN THE 2000TH YEAR OF THE THIRD AGE.
WAIT OH GOD. pic.twitter.com/m5dtgrudDe
— 𝕖𝕝𝕗 𝕡𝕣𝕠𝕡𝕒𝕘𝕒𝕟𝕕𝕒 (@tolkienthot) 6. März 2019
Der entscheidende Hinweis: Die Stadt Minas Morgul heißt dort noch Minas Ithil. Die vom Menschenkönig Isildur erbaute Stadt liegt vor Osgiliath und Minas Anor (dem späteren Minas Tirith) an der Grenze zu Mordor und wurde Anfang des dritten Zeitalters vom Hexenkönig von Angmar erobert. Aus Minas Ithil, was Turm des Modes heißt, wurde somit später Minas Morgul, der Turm der Schwarzen Magie. Die Amazon-Serie muss also sehr weit in der Vergangenheit spielen.
Minas Morgul haben wir bereits in Der Herr der Ringe gesehen:
Minas Morgul: Die düstere Festung gehörte einst Isildur und war bekannt als Minas Ithil.
Obwohl die Serie also auf bekanntem Terrain spielen wird, werden wir Städte und Schauplätze sehen, die in Der Herr der Ringe und Der Hobbit nicht mehr (oder zumindest stark verändert) existieren.
Mordor und Númenor sind potentielle Schauplätze
Auf den von Amazon veröffentlichten Karten stechen vor allem die Orte Mordor und Númenor hervor. Während uns Mordor als die Heimat des Bösen bereits bekannt ist, haben wir von Númenor in den Verfilmungen nur wenig, bzw. nichts erfahren. Die große Insel im Westen gehört nicht mehr zum Kontinent Mittelerde. Númenor war ein Geschenk der Elben an ein Volk von Menschen, die den Elben zu Zeiten des Krieges beistanden.
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Wie Tolkiens Historienwerk Silmarillion erzählt, fielen die Menschen von Númenor im Zweiten Zeitalter unter den Bann Saurons (und seines Herrn Morgoths). Nur wenige Númenorer konnten widerstehen und setzten sich unter der Führung von Elendil nach Mittelerde ab, wo sie die Königreiche Arnor und Gondor gründeten. Elendils aussichtsloser Kampf sein Volk vor dem Einfluss des Bösen zu bewahren, würde in unseren Augen einen spannende Story abgeben. Außerdem ist Elendil Aragorns Vorfahr – das muss doch was wert sein.
Der Aufstieg und Fall von Númenor im Westen von Mittelerde bietet spannenden Stoff für mehrere Serienstaffeln.Dass wir in Der Herr der Ringe nichts von Númenor erfahren hat einen einfachen Grund: Am Ende des Zweiten Zeitalters wurde die Insel vom Meer verschluckt. Während des Untergangs von Númenor befand sich niemand anderes als Sauron höchstselbst auf der Insel. Sein Leib wurde dabei getötet, doch sein Geist kehrte zurück nach Mittelerde.
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Sauron ist auf dem Vormarsch
Das Zweite Zeitalter von Mittelerde ist gebrandmarkt von Saurons Aufstieg und Fall. Nach seinem scheinbaren Tod auf Númenor zog sich Sauron in seine Festung Barad-dûr in Mordor zurück, die auf den Karten von Amazon ebenfalls aufgelistet wird. Vor Barad-dûr ereignet sich wenige Jahre später die große Schlacht um Mittelerde, in der Isildur den Ring der Macht von Saurons Finger trennt – Szenen, die wir bereits aus dem Prolog von Herr der Ringe – Die Gefährten kennen. Möglich wäre also auch, dass die neue Serie den Isildur, den Sohn von Elendil, in den Fokus rückt. Auch sein Geschichte hält viel Stoff für einen tragischen Plot bereit: Immerhin ist er es, der Sauron zwar besiegt aber dann doch der Macht des Einen Rings anheim fällt.
Nach Saurons Niederlage nimmt Isildur den Ring der Macht an sich. Könnte die Serie die Geschichte um Sauron und Isildur erzählen?
Für die Geschichte um Sauron und Isildur spricht der enge Bezug zur Geschichte von Der Herr der Ringe und Der Hobbit. In diesem Szenario würde erneut der Ring der Macht im Zentrum der Handlung stehen.
Aragorn ist NICHT die Hauptfigur
Falsche Informationen: Die neue Mittelerde-Serie von Amazon wird nicht die Geschichte des jungen Aragorn erzählen.
Hartnäckige Gerüchte besagten, dass sich die Amazon Serie um den jungen Aragorn drehen wird. Auch in unserem Podcast vom August 2018 gingen wir noch von diesen Gerüchten aus. Aber nun ist es offiziell: Amazon hat das Zweite Zeitalter als Setting bereits bestätigt – Aragron war zu dieser Zeit noch lange nicht geboren. Bis auf Sauron, Isildur, Elrond und einige andere Elben können wir also keine bekannten Gesichter aus Der Herr der Ringe oder dem Hobbit erwarten. Nein, noch nicht einmal Gollum.
Die teuerste Serie aller Zeiten
Für die neue Mittelerde-Serie, die außerdem noch immer keinen offiziellen Namen hat, hat Amazon ein Budget von 1 Milliarde Dollar (!) reserviert, wie ein Bericht der Hollywood Reporter aufdeckte. So teuer war bis jetzt noch keine andere Serie. Die Intention von Amazon sei es, ein neues Game of Thrones zu produzieren. Allein die Rechte an Der Herr der Ringe zu kaufen, hat den Streaminganbieter 250 Millionen Dollar gekostet. Zum Vergleich: Die achte Staffel Game of Thrones hat ein Budget von 90 Millionen Dollar.
Noch mehr für Herr der Ringe Fans
Serienstart soll 2021 sein
Die Serie befindet sich momentan in der Vorproduktion. Einen offiziellen Drehstart gab es noch nicht. Dennoch soll die erste Staffel bis spätestens 2021 im Kasten sein. Man wünsche sich aber sogar einen früheren Starttermin in 2020. Wir können davon ausgehen, dass wir mindestens noch zwei Jahre auf die Serie warten müssen.
5 Staffeln sind geplant
Amazon sieht für seine Mittelerde-Serie erstmal fünf Staffeln vor. Ob die Serie eine weiterführende Geschichte erzählt oder jede Staffel ein neues Szenario einführt, ist noch unbekannt. Dass es sich um eine Antalogie-Serie handeln wird, scheint mit dem Setting im Zweiten Zeitalter jedoch unwahrscheinlicher geworden.
- Serienstart: 2021
- Host: Amazon Prime Video
- Umfang: 5 Staffeln
- Budget: 1 Milliarde Dollar
- Setting: Zweites Zeitalter von Mittelerde (mehrere 1000 Jahre vor Der Herr der Ringe)
- Produzenten: Patrick McKay, John D. Payne