Top 10 dümmeste Klischees in Actionfilmen

Top 10: Die dümmsten Actionfilm-Klischees

Wir lieben Actionfilme. Egal ob körnige Kung-Fu-Streifen aus den 80ern oder blitzblanke Agententhriller von heute – jeder Actionfilm lebt von den gleichen Klischees. Es ist eine Hassliebe. Einerseits machen diese käsigen Momente unglaublich Spaß, andererseits schütteln wir hin und wieder doch müde lächelnd den Kopf. Es ist also an der Zeit für eine Top-Liste: Hier präsentieren wir euch die zehn dümmsten Actionfilm-Klischees – inklusive Erklärung, warum es sie überhaupt gibt.

Platz 10: Ich bin zu alt für den Scheiß

Der Held in einem Actionfilm hat eigentlich gar kein Bock auf Action. Er würde viel lieber zu Hause fernsehen und dazu ein kühles Blondes zischen. Oder er will sich seine zerbröselte Familie wieder zurückerobern. Eine kurz bevorstehende Pension, wie z.B. bei Roger Murtaugh in Lethal Weapon ist auch sehr beliebt. Völlig egal, ein Wimpernschlag vor der Erfüllung dieses bescheidenen Traums kommt das Chaos und der mürrische Held packt seinen Revolver aus dem zweiten Boden des Nachtschranks.


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Darum gibt es das Klischee: Wir wollen keinen Helden, der aus Spaß an der Freude Menschen abknallt. Damit wir uns mit ihm identifizieren können, muss er auch ganz “normale” Probleme haben, die er erst nach dem Bestehen von Gefahren lösen kann.

Platz 9: Es ist interessant Hackern beim hacken zuzuschauen

Wer schon mal einem echten Informatiker bei seiner Arbeit zugeschaut hat, der weiß wie langweilig das ist. Nicht so in Filmen: Der Computerbildschirm eines Hackers blinkt, piept und spricht. Es wird wild in die Tastatur gehackt, eine Maus braucht dabei niemand. Während des “Hackens” kann der Multi-Tasking-Hacker ganz locker seinen ahnungslosen Mitmenschen erklären, welchen Sicherheitscode er gerade umgeht und was das alles eigentlich insgesamt soll. Wer einen Filmhacker einmal nachahmen will, der kann ja mal den Hackertyper ausprobieren.


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Darum gibt es das Klischee: Mit Hackern lassen sich viele Probleme lösen, für die man sonst viel umständlichere und innovativere Handlungselemente brauchen würde. Da Hacken aber langweilig aussieht und die meisten Zuschauer davon sowieso nichts verstehen, können Drehbuchautoren und Regisseure das Hacken so darstellen, wie sie es für cool erachten.

Platz 8: Nur eine Fleischwunde

Was wäre ein Actionfilm ohne Feuergefecht? Davor stellt sich aber leider die Frage: Was wäre ein Actionfilm ohne Protagonisten? Deswegen darf der Held im Kugelhagel natürlich nicht getroffen werden. Falls er doch mal getroffen wird, kommt es drauf an WO die Wunde liegt! Eine kleine Übersicht:

  • Bein = Mortalität 0% (Der Held wird nur noch mehr angespornt zu kämpfen und bekommt Blutdurst)
  • Rechte Brust = Mortalität 20% (Immer darauf achten! Die Verletzung sieht gefährlich aus, ist aber so gut wie nie tödlich!)
  • Bauch = Mortalität 40% (Hier wird’s schon gefährlicher. Aus dem Bauch können nämlich Eingeweide rausfallen)
  • Linke Brust = Mortalität 80% ( Direkt ins Herz. Jetzt sieht es wirklich schlecht aus. Der Held hat vielleicht noch ein paar Atemzüge für seine letzte Rede. Der letzte Satz wird aber nicht mehr beendet)
  • Kopf = Mortalität 95% (Headshot. Ja, das war’s dann wohl. Aber man weiß ja nie!)


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Darum gibt es das Klischee: Das sensationsgeile Publikum verlangt mindestens drei Action-Setpieces in einem Film. Eine Faustregel besagt, dass der letzte Shootout dabei nicht kürzer als 15 Minuten sein. Ein Actionfilm wäre viel zu schnell vorbei, wenn Kugeln wirklich töten würden.

Platz 7: Der Bösewicht ist Europäer

Hier eine kleine Übersicht zu den Schurke/Nationalität-Regeln:

  • Italiener = Mafiosi
  • Engländer = Psychopathische Gentlemen
  • Irgendwas im Osten = Eiskalte Geschäftsmänner
  • Deutsche = Na was wohl


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Darum gibt es das Klischee: Amerikanische Bösewichte sind schlichtweg langweilig. Es fehlt der fremdklingende Akzent.

Platz 6: Kollateralschaden

Während einer großen Actionszene wird die Umgebung in Schutt und Asche gelegt, darunter oft auch Wolkenkratzer, Sehenswürdigkeiten, Kulturdenkmäler oder gar ganze Wohnviertel. Das stört aber keinen, denn am Ende ist immerhin der Schurke tot. Dieser Umstand wird, wenn überhaupt, mit “much paperwork” abgespeist.


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Darum gibt es das Klischee: Das Umfeld in einem Actionfilm ist nur Kulisse und bekommt vom Zuschauer in der Regel keine Aufmerksamkeit. Eine emotionale Bindung wird nur mit den Filmcharakteren hergestellt, alles darum geht einem regelrecht am Ar*** vorbei.

Platz 5: Der Bösewicht hält einen Monolog, obwohl ihn keiner danach fragt

Eine pseudointellektuelle Rede des Schurken, die dem eindimensionalen Charakter Tiefe verleihen soll, darf nicht fehlen. Er beleuchtet damit seine fiesen Pläne, obwohl es eigentlich niemand wissen will. Der Held wird vom Schurken gefangen gehalten und muss sich die geistig verwirrte Sülze über Zerstörung und Weltherrschaft anhören. Sein Motiv wird dadurch trotzdem nicht nachvollziehbar. Bösewichte sind meistens ganz schöne Heulsusen.


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Darum gibt es das Klischee: Viele gute Actionfilme zeichnen sich durch einen markanten Bösewicht aus. Ein Monolog gibt dem Schauspieler des Schurken also die Chance zu zeigen, was er draufhat. Außerdem kann in wenigen Minuten erklärt werden, warum der Böse böses tut. So kommt man schnell zur nächsten Actionszene.

Platz 4: Er gehört mir.

Der Held steht allein da. Hinter dem Schurken steht eine ganze Armee. Der Held ist dem Untergang geweiht – bis dieser dämliche Satz fällt: “Er gehört mir”. Der Schurke tritt vor und winkt seine Armee zurück. Es gibt ein Duell, das natürlich der Held gewinnt. Die Armee verkriecht sich ängstlich und kommt nie mehr zurück. So einfach kann’s gehen. Die Moral der Geschichte: Überheblichkeit ist sehr schlecht!


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Darum gibt es das Klischee: In erster Linie kann man das Budget für eine große Actionszene sparen. Ein Zweikampf ist wesentlich billiger umzusetzen und kann dennoch storytechnisch dramatischer sein. Drehbuchautoren müssen auch keine intelligenten Pläne entwickeln, wie der unterlegende Held gegen die böse Seite bestehen kann.

Platz 3: Scheintod und Wiederauferstehung

Eine wichtige Regel in Filmen: Wenn man nicht explizit sieht, wie der Held stirbt, dann ist er auch nicht tot. Ein Beispiel: Der Held befindet sich in einem abstürzenden Hubschrauber. Die Szene sehen wir aber nur aus der Bodenperspektive. Jeder der Augenzeugen ist entsetzt, fängt an zu heulen und hält vorgeschobene Grabreden, als plötzlich jemand aus den Flammen des Hubschrauberwracks steigt…


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Darum gibt es das Klischee: Hier findet man eine versteckte religiöse Symbolik, die sehr subtil funktioniert: Der Held wird für sein Opfer mit dem Leben belohnt – das weckt Hoffnung für das Gute. Der Held in einem Actionfilm ist nichts anderes als ein kleiner Messias, der für Mitmenschen sein eigenes Leben aufs Spiel setzt.

Platz 2: Zugabe! Zugabe!

Es ist vollbracht, der Bösewicht ist tot. Sicher? Lieber nochmal nachschauen. Nach der Checkliste aus Platz 7 lässt sich ebenfalls berechnen, zu wie viel Prozent der Schurke wirklich tot ist.


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Darum gibt es das Klischee: Eine unerwartete Gefahr am Ende des Films baut auch noch die letzten, übrig gebliebenen Emotionen ab, die während der Geschichte aufgestaut wurden. Hier gilt das selbe Prinzip wie beim Konzert: Wir wollen noch ne Extrawurst. Es darf noch nicht zu Ende sein.

Platz 1: Explosion? Welche Explosion?

Das blödeste und coolste Actionfilm-Klischee aller Zeiten: In Zeitlupe von einer Explosion weglaufen. Mal im Ernst: Warum sollte sich der Held nicht umdrehen? Mal abgesehen davon, dass Menschen von Natur aus bei so einem Spektakel nicht wegsehen, würden Hitze und Druckwelle den coolen Laufschritt des Helden ordentlich aus dem Rhythmus bringen. Vielleicht sollte man auch nach fliegenden Trümmern Ausschau halten. Doch der Held zuckt nicht einmal mit der Wimper. Badass Motherf*cker.


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Darum gibt es das Klischee: Was ist denn eigentlich die Definition von “cool”? Cool ist, wenn einen absolut nichts aus der Fassung bringen kann. Wo gerät man normalerweise aus der Fassung? Richtig, bei einer Explosion.

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