7.2/10

Kritik: The Creator

MENSCH GEGEN KI

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Genres: Science Fiction, Startdatum: 28.09.2023

Interessante Fakten für…

  • Der Film hat nur 80 Millionen US-Dollar gekostet – ein echtes Schnäppchen!
  • Regisseur Gareth Edwards drehte viel an echten Schauplätzen und setzte digitale Effekte sparsam ein. Gefilmt wurde unter anderem in Thailand.
  • Als Kameramann fungierte Greig Fraser, der für seine Arbeit in Dune einen Oscar gewann.

Als neues SciFi-Meisterwerk wird “The Creator” von “Rogue One”- Schöpfer Gareth Edwards von einigen Kritikern angepriesen. Kann der Film mit Klassikern wie “Blade Runner” mithalten?

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Darum geht’s

In der Zukunft führen die Menschen Krieg gegen eine Künstliche Intelligenz, die sie für einen Atombombenanschlag auf Los Angeles verantwortlich machen. Der Konflikt scheint vor einem Wendepunkt zu stehen: Die KI hat eine Waffe entwickelt, die die Macht besitzt, die gesamte Menschheit auszulöschen. Special-Forces-Agent Joshua (John David Washington) bekommt den Auftrag, diese aufzuspüren. Als er feststellt, dass es sich bei der Waffe um eine KI in Form eines Kindes handelt, werden seine moralischen Überzeugungen auf die Probe gestellt…

Ein visuelles Meisterwerk

Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Die Technologie ist in der Lage, bestehende Prozesse zu optimieren. Doch viele Fragen im Umgang mit KI sind noch offen, gerade im ethischen Bereich. Hollywood hat sich schon öfters mit dem Thema auseinandergesetzt – nun bringt Rogue One-Regisseur Gareth Edwards mit The Creator seinen KI-Film ins Kino.

Verschiedene Ausschnitte aus Nachrichtensendungen bringen den Zuschauer zu Beginn des Filmes auf den neuesten Stand. Es wird gezeigt, wie die KI mehr und mehr in den Alltag der Menschen gelang, bis sie schließlich als Maschinen mit menschlicher Optik ihre eigene Spezies begründeten. Als eine Atombombe auf Los Angeles fällt, stehen die Schuldigen fest: Die KI. Der Westen beginnt einen Krieg gegen die KI, die vor allem im sogenannten Neu-Asien Unterstützung bekommt.

Das US-Raumschiff Nomad kann KI aufspüren und vernichten.

Mitten in diesem Konflikt steht der Soldat Joshua (John David Washington), der als verdeckter Ermittler für den Westen in Neu-Asien spioniert. Er verliebt sich in die KI-Unterstützerin Maya (Gemma Chan). Fünf Jahre nach einem Anschlag, bei der Joshua Maya und ihr ungeborenes Kind verloren hat, wird er für eine neue Mission rekrutiert. Er soll eine Waffe aufspüren, die die KI gebaut haben und die die Menschheit auslöschen könnte. Joshua willigt ein, da ihm Aufnahmen von seiner Frau gezeigt wurden, und er die Hoffnung hat, sie könne den Anschlag überlebt haben.

Starker Cast

Mensch gegen Maschine –  ein Thema, das Hollywood bereits in vielen, teils großartigen Filmen erzählt hat. Man merkt, dass auch Gareth Edwards diese Filme gesehen hat und sich bei seinem Werk an großen SciFi-Vorbildern wie Blade Runner orientiert hat. Und die Welt, in die uns der Regisseur entführt, ist visuell atemberaubend. Es gelingt ihm, anhand einer Mischung aus realen Schauplätzen und geschickt eingesetzten CGI-Effekten eine eigene Ästhetik zu kreieren. Für seine Arbeit hat Edwards sich die besten der Besten geholt, als Kameramann fungiert Greig Fraser, der für seine Arbeit in Dune einen Oscar gewann. Die Atomsphäre des Films zieht den Zuschauer von Beginn an in einen Bann und man ist interessiert an dieser neuen Welt, die sich mit einer brandaktuellen Thematik beschäftigt.

Joshua (John David Washington) muss sich zwischen Mensch und Maschine entscheiden.

Auch der Cast überzeugt auf ganzer Linie, allen voran John David Washington und Newcomerin Madeleine Yuna Voyles, die eine schöne Beziehung aufbauen. Madeleine Yuna Voyles lieferte eine starke Perfomance ab, ihre Figur erinnert an Eleven aus Stranger Things.

Die Handlung überzeugt nicht

Während The Creator auf visueller Ebene glänzt, schwächelt die Handlung. Sie liefert nichts Neues und überrascht den Zuschauer kaum. Da ist Joshua, der gebrochene Soldat, der sich mit dem KI-Kind anfreundet und moralische Komplexe bekommt, die gefühlskalte Soldatin Howell (Allison Janney), die KI aus Überzeugung hasst – alle Figuren werden in ein Schwarz-Weiß-Schema gepresst.

Das Kind (Madeleine Yuna Voyles) hat die Kraft, die Menschheit zu vernichten.

Maya (Gemma Chan), Joshuas verstorbene Frau, dient nur als Motivation für den männlichen Hauptcharakter. Wenn die Kamera zum zehnten Mal das Paar lachend am Strand zeigt und er zärtlich ihren schwangeren Bauch streichelt, möchte man am liebsten laut rufen: Ja, wir haben es verstanden, er hat sie geliebt und ist jetzt traurig darüber, dass sie nicht mehr lebt. Auch die spannende Thematik, wie menschlich die KI ist, wann ein Mensch überhaupt ein Mensch ist, wird nur oberflächlich angerissen. Schade, denn hier wäre viel mehr drin gewesen.

Fazit

7.3/10
Ordentlich
Community-Rating:
Handlung 5.5/10
Schauspiel 8/10
Visuelle Umsetzung 9/10
Action 7/10
Atmosphäre 7/10
Details:
Regisseur: Gareth Edwards,
FSK: 12 Filmlänge: 133 Min.
Besetzung: Allison Janney, Gemma Chan, John David Washington, Ken Watanabe,

The Creator holt auf visueller Ebene Bestnoten und entführt den Zuschauer in eine spannende Welt. Die schönen Bilder treffen jedoch auf eine vorhersehbare Handlung und eindimensionale Charaktere, statt sich auf die spannenden philosophischen Fragen zu konzentrieren.

Artikel vom 24. Oktober 2023

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