7.1/10

Kritik: The Monkey

EIN AFFENTHEATER

Genres: Horror, Komödie, Startdatum: 20.02.2025

Interessante Fakten für…

  • „The Monkey“ basiert auf einer Kurzgeschichte aus Stephen Kings „Skeleton Crew“.
  • In der Tradition von Stephen King spielt der Großteil des Films in einer Stadt in Maine, USA.
  • Im Film gibt es eine Figur, die „Torrance“ genannt wird, in Anspielung auf die Familie Torrance in „The Shining“.

Ein Killer-Spielzeug Affe und zwei Brüder, die sich hassen. Was kann da schon schief gehen? Der Film ist zwar nicht unbedingt innovativ, aber dafür wahrscheinlich einer der unterhaltsamsten Horror-Filme diesen Jahres.

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#Marvelgeek #Genießerin #Trash

Darum geht’s

Zwei Brüder (Christian Convery, Colin O’Brien) entdecken auf dem Dachboden ihres alten Elternhauses einen mechanischen Spielzeugaffen. Dabei ahnen sie noch nicht, welche blutigen Konsequenzen es haben wird, den Schlüssel am Rücken des Affen zu drehen. Denn jedes Mal, wenn der Affe seine Musik spielt und trommelt, stirbt jemand. Ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel, das die beiden Brüder bis ins Erwachsenenalter verfolgen wird, hat begonnen. Denn egal, wie sehr man versucht, ihn loszuwerden: Er findet immer seinen Weg zurück und hinterlässt eine blutige Spur gewaltsamer Todesfälle.

Final Destination – King Edition

Regisseur Osgood Perkins bringt mit The Monkey eine klassische King-Adaption auf die Leinwand – diesmal allerdings mit einer ordentlichen Prise schwarzen Humors. Wer den Film mit der richtigen Erwartungshaltung schaut, wird belohnt: Statt tiefgründigem Horror setzt The Monkey auf ein überdrehtes, unterhaltsames Katz-und-Maus-Spiel mit kreativen Kills, die Fans von Final Destination abholen werden.

Dabei muss man aber sagen, dass er optisch eindeutig ansprechender ist. Das Setdesign erinnert an Kings Klassiker Friedhof der Kuscheltiere (1989), was zeigt, dass durchaus Liebe zum Detail in die Produktion geflossen ist. Auch die Farbpalette sowie einige sehr ästhetische Bildkompositionen verleihen The Monkey einen hochwertigen Look.
Auch der Cast birgt ein paar Perlen. Tatiana Maslany (Orphan Black, She-Hulk), Adam Scott (Severance) oder Elijah Wood haben ihre – wenn auch teilweise sehr kurze – Screentime perfekt ausgefüllt. Auch die doppelte Hauptrolle von Theo James (White Lotus) wirkt zwar für einen Loser fast zu gut aussehend, doch seine reduzierte, leicht ironische Spielweise passt erstaunlich gut. Seine Reaktionen spiegeln perfekt die Absurdität aller Dialoge und vor allem der Todesfälle wider und verhindern, dass der Film zu sehr in den Slapstick abdriftet.

Kurz und knackig

Gleichzeitig bleibt der Film mit einer Laufzeit von etwas über 1,5 Stunden angenehm kurz und spart sich unnötige Exposition. So gibt es beispielsweise keine überflüssige Hintergrundgeschichte zum Killer-Affen. Er tötet. Punkt. Weiter im Text!

Natürlich hat man auch versucht, dem Film wenigstens etwas Tiefe zu verleihen. Der Stephen-King-Vorlage ist es geschuldet, dass sich das Thema des vaterlosen Aufwachsens und der Weitergabe von Traumata durch den Film zieht. Hier musste der Tiefgang jedoch der Unterhaltung weichen, sodass der Film insgesamt doch sehr oberflächlich bleibt. Wirklich innovativ ist The Monkey ebenfalls nicht – er ist einfache Unterhaltung, die man genießen kann, aber nicht muss.

Fazit

7.1/10
Ordentlich
Community-Rating:
Handlung 6.5/10
Tiefgang 6/10
Humor 7.5/10
Splatter 8/10
Szenenbild 7.5/10
Details:
Regisseur: Osgood Perkins,
FSK: 16 Filmlänge: 98 Min.
Besetzung: Christian Convery, Colin O'Brien, Elijah Wood, Tatiana Maslany, Theo James,

The Monkey ist kein Meisterwerk, aber er weiß genau, was er sein will: ein spaßiger Horrorfilm mit absurden Kills, charmantem Look und einer Prise Selbstironie. Wer sich auf den überdrehten Ton einlässt, wird gut unterhalten. Kurz gesagt: Ein Affentheater mit Stil, das nicht zu viel von sich hält, aber genau deshalb funktioniert.

Artikel vom 23. Februar 2025

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