Folge 2×2: ‘Élite Kurzgeschichten: Samuel Omar’
Original Titel: Élite Short Stories: Samuel Omar
Erscheinungsdatum: 20. Dezember 2021
Darum geht’s:
Während der Arbeit bekommen Samuel (Itzan Escamilla) und Omar (Omar Ayuso) unschönen Besuch: Eine Anwältin und ein Anwalt teilen ihnen mit, dass ihre Wohnung durch einen Todesfall neue Besitzer:innen hat. Das an sich ist noch nicht schlimm, doch denen ist leider aufgefallen, dass Samuels Mutter, die die Miete für die Wohnung zahlt, dies schon seit drei Jahren nicht mehr gemacht hat. Die zwei Jungs stehen also vor einer harten Entscheidung: Innerhalb von einem Monat die 21.600 € Mietrückstand ausgleichen oder die Wohnung verlassen? Als Samuel sich für ersteres entscheidet und mit zweifelhaften Methoden an das Geld kommen will, ahnt er noch nicht, was das für Folgen haben wird.
Jetzt wird’s völlig verrückt
Was an sich als starke Geschichte darüber beginnt, dass Samuel sein einziges Zuhause verlieren könnte, driftet in Windeseile in eine vollkommen merkwürdige Richtung ab, deren Ende man so mit Sicherheit nicht vorhersehen kann. Überraschungen sind also vorprogrammiert, ob man diese jetzt gut oder schlecht findet, bleibt allen selbst überlassen. Lachen wird man auf jeden Fall, aber wahrscheinlich eher aus Verzweiflung.
Wir für unsere Teil kommen aus dem Kopfschütteln nicht mehr wirklich raus. Auch mit der Élite-typischen Melodrama-Brille auf, und die lässt ja nun wirklich viel Spielraum für unrealistische Geschichten, wirkt hier zu viel zu unstimmig, problematisch und schlichtweg sinnfrei. Der Einbezug einer “Only Fans“-ähnlich Plattform wirkt leider inzwischen etwas veraltet. Die komplette Passivität von Omar, der nicht wirklich etwas tut, um zu helfen, die Situation eher noch schlimmer macht und dann jegliche Schuld von sich weist, passt so gar nicht zu der Charakterisierung der Figur in den letzten Staffeln. (SPOILER ANFANG) Und die alles aufklärenden Lösung, alle Schüler:innen der Las Encinas als Protestaktion, mit der praktischerweise noch Geld für Samuels Schulden verdient wird, blankziehen zu lassen, wirkt nach einem mal Nachdenken auch nur noch komisch. Die angedichtete Gesellschaftskritik hilft hier auch echt nicht mehr weiter (SPOILER ENDE).
Schade, denn im Kern steckt hier eine rührende und/oder lustige Geschichte über den drohenden Verlust von Samuels Wohnung, die den Charakter auf bedeutende Art und Weise in eine neue Richtung hätte schubsen können.
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