Probleme von heute in der Super-Edition!
Doch abseits des Katz-und-Maus-Spiels zwischen den Boys und den Seven hat die Serie mal wieder weitere Geschichten zu bieten, die sich mit dem aktuellen Zeitgeschehen befassen. Während man sich in Staffel Eins sehr mit sexuellem Missbrauch durch Prominente auseinandersetzte, knöpfen sich die neuen Folgen Themen wie Radikalisierung durch soziale Medien, drohenden Kriegen oder geheucheltem sozialen Engagement von Unternehmen vor. Das Einbinden solch aktueller Themen lässt The Boys angenehm frisch wirken und ist einer der Gründe, warum die Superheld:Innen-Serie mehr ist, als die nächste schicke Action-Serie.
Die emotional spannendste und mitreißendste Geschichte dreht sich um die kranke Vierecksbeziehung zwischen Butcher, Becca, Homelander und Stormfront. In deren Mittelpunkt steht Beccas und Homelanders aus einer Vergewaltigung hervorgegangener Sohn Ryan. Hat Ryan Superkräfte? Sinnt Butcher nur auf Rache an Homelander, oder auch gar an Ryan? Wie lange wird es Becca schaffen, Homelander im Zaum zu halten? Und was hat überhaupt Stormfront mit alledem zu tun? Diese und noch viele weitere spannende Fragen werden im Laufe der Staffel näher beleuchtet – mit zum Teil erschreckenden Antworten.
Ist wirklich alles super?
Doch nicht alles an den neuen Folgen ist perfekt. Auch wenn die Staffel mehr Highlights bereithält, als einige Serie in ihrem ganzen Run, entwickelt sich alles doch vor allem in den ersten Folgen ein wenig schleppend. Einen Hauch zu lange hängt man als Zuschauer:In ein wenig hilflos in der Luft und fragt sich, wo The Boys einen hinführen möchte oder worum es eigentlich geht. Bitte nicht falsch verstehen: Es ist nicht schlimm, wenn die Handlung nicht vom ersten Moment an offensichtlich ist oder sich eine Serie Zeit für Etablierung jeglicher Art nimmt. Das sollte allerdings immer im entsprechenden Maß geschehen. Hier hätte The Boys ein wenig mehr Klarheit gutgetan.
Neue Charaktere, neue Abgründe!
In Sachen Charakterisierung macht die zweite Staffel Vieles richtig. Neuzugängen wie Stormfront wird ausreichend Zeit geschenkt, um sie innerhalb der doch schnell vorbeiziehenden acht Folgen zu einem vollkommen ausgereiften Charakter zu machen. Die bereits aus der ersten Staffel bekannten „Guten und Bösen“ gewähren dem Publikum wiederum noch tiefere Einblicke in ihre verschrobene Psyche. Allen voran muss hier Homelander erwähnt werden, der in den neuen Folgen der Hit-Serie so viele tolle Szenen und Lines geschenkt bekommt, dass man sich an seinem Wahnsinn gar nicht sattsehen mag.
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