Kritik: WandaVision – Staffel 1
MARVELS VISION
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Nach fünf Jahren ist die Hälfte des Universums wieder zurückgekehrt, darunter auch Wanda Maximoff (Elizabeth Olsen). Mit dem Verlust von Vision (Paul Bettany) noch in schmerzhafter Erinnerung, schafft sich Wanda ihre eigene Realität… und das passt nicht jedem.
Neben der Tatsache, dass der Titel der Serie sehr schlau gewählt wurde, passt auch das Serienformat wie die Faust aufs Auge. Als Startschuss der neuen Serien des MCU, knüpft WandaVision direkt an Endgame und lässt dabei nicht an Qualität nach. Die einzelnen Folgen bringen allesamt das MCU-Feeling herüber und anders als bei Agents of S.H.I.E.L.D oder Agent Carter, bringt WandaVision wichtige Plotpoints und Charaktere rein, die für die Phase vier wichtig werden könnten.
Auch in Sachen Machart ist die Serie sehr cool umgesetzt worden. Sei es die Wanda-Version der Dick van Dyke Showoder Modern Family á la Wanda: Die verschiedenen Sitcom Formate wurden clever umgesetzt und auch die kurze Länge der Folgen stört kaum. Vielmehr fördert das die Vorfreude auf die nächste Folge. Wer also das MCU mag, mag auch WandaVision. Geliebte Nebencharaktere wie Jimmy Woo (Randall Park) aus Ant-Man und die Praktikantin aus den ersten beiden Teilen Thors, Darcy (Kat Dennings), finden ihren Platz, sowie Referenzen zu den Comics und sogar anderen Fandoms!
Auch in Sachen Machart ist die Serie sehr cool umgesetzt worden. Sei es die Wanda-Version der Dick van Dyke Showoder Modern Family á la Wanda: Die verschiedenen Sitcom Formate wurden clever umgesetzt und auch die kurze Länge der Folgen stört kaum. Vielmehr fördert das die Vorfreude auf die nächste Folge. Wer also das MCU mag, mag auch WandaVision. Geliebte Nebencharaktere wie Jimmy Woo (Randall Park) aus Ant-Man und die Praktikantin aus den ersten beiden Teilen Thors, Darcy (Kat Dennings), finden ihren Platz, sowie Referenzen zu den Comics und sogar anderen Fandoms
Das trägt hingegen dazu bei, dass die Serie weitaus nerdiger ist, als die ersten Marvel-Filme. Was das MCU bisher ausmachte, war die Möglichkeit, dass man sich die Filme auch als “Laie” anschauen konnte, ohne den Faden zu verlieren. Es ist klar, dass mit mehr zusammenhängenden Filmen es zwangsläufig wichtig wird, die Vorgänger-Filme zu schauen.
Doch selbst Leute, die das MCU – aber eben auch nur das MCU – kennen, werden langsam aber sicher im Regen stehen gelassen. Vor allem, wenn es zu viele Charaktere gibt und zu wenig erklärt wird. Zwar liebe ich persönlich viele parallele Charaktere und Referenzen und sage: „Je nerdiger, desto besser“, aber für die Mehrheit der Zuschauer stellen die Filme des MCU leichte Kost dar. Dennoch sollte klar sein: man kann es nicht allen recht machen.
Es ist aber auch wichtig, so gut ich die Serie auch fand, dass es etwas gibt, was angesprochen werden sollte. Wie bereits bekannt, stammen sowohl Wanda als auch ihr Bruder Pietro aus dem fiktiven Land Sokovia. Ihre Eltern Irina und Oleg Maximoff sind den Comics zufolge beide Sinti:zze und Roma:nja. Klar wurde Whitewashing bereits bei der Besetzung mit Elizabeth Olsen in Avengers: Age of Ultron betrieben. Doch mit der Verfestigung von Stereotypen, als sie sich zu Halloween als „Sokovian fortune teller“ bezeichnet, hat die Serie sich einiges an Kritik eingehandelt und das zu Recht.
Trotzdem muss man Marvel dafür loben, dass der sonstige Cast divers ist und das Studio versucht, mit der Zeit zu gehen. Wir haben eine weite Palette an starken weiblichen Hauptfiguren und Charaktere wie Jimmy Woo und Monica Rambo (Teyona Paris) sind sehr schön und vielseitig portraitiert und nicht lediglich eindimensionale Nebenfiguren. Das lässt sich leider von einem Bösewicht, dem S.W.O.R.D. Director Tyler Hayward (Josh Stamberg), nicht behaupten. Er hat wenig Tiefe und kaum Motivationen. Seine Aktionen sind nicht nachvollziehbar und der militante, unüberlegte und automatische Griff zur Waffe ist bereits in 100-facher Ausführung auf der Mattscheibe zu sehen.
Taucht man nun noch tiefer in die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander ein, gibt es einiges was sehr gut, aber auch einiges, was nicht so gut funktioniert hat. Die Beziehung von Vision und Wanda war durch die geringe Screentime sowohl in The First Avenger: Civil War als auch in Avengers: Infinity War kaum nachvollziehbar. Mit WandaVision hat sich das geändert. Die Liebe zwischen dem Roboter und der Mutantin wird durch die Serie nahezu greifbar und man entwickelt mit jeder Folge mehr Verständnis für die Beziehung.
Auf der anderen Seite werden weitere Charaktere etabliert, mit denen man kaum mitfühlt. Das genaue Beispiel zu nennen, wäre an dieser Stelle ein Spoiler. Doch der Mangel an Verständnis für die Beziehung zwischen Wanda und Vision vor der Serie, passiert wieder – nur an anderer Stelle.
„Denn Familie bleibt für immer.“
Wanda Maximoff in WandaVision
Hinzu kommen noch einige etwas zu pathetische Momente und Sätze, die nicht hätten sein müssen. Vor allem gegen Ende führen sie dazu, heroische Szenen albern wirken zu lassen. Bei der spannend inszenierten Action und der Fülle an talentierten Schauspielern ist es schade, dass scheinbar jemand gedacht hat, sich etwas zu ernst nehmen zu müssen.
Als Superhelden-/ MCU-Fan, kann ich die Serie nur weiterempfehlen. Zum einen könnten die Informationen aus der Serie in der neuen Phase wichtig werden und außerdem ist sie visuell wieder unglaublich gut umgesetzt. Wenn man mal von den etwas sehr albernen, pathetischen Momenten absieht, genauso wie dem etwas übertriebenen Militär-Momenten, macht die Serie großen Spaß, vor allem die Sitcom-Formate, die eine sehr schöne, visuelle Abwechslung reinbringen. Ich freue mich auf jeden Fall auf die nächsten Serien The Falcon and the Wintersoldier und Loki und hoffe, dass Marvel den Standard hält.
Artikel vom 15. März 2021
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