Darum geht’s
Alles geht den Bach herunter. Nachdem Jen in ihrer Form als She-Hulk die Gala in Unruhe versetzt hat, wird sie verhaftet, es wird ihr verboten, sich zu verwandeln, sie wird gekündigt und muss wieder zu ihren Eltern ziehen.
Ihre Freund:innen Pug und Nikki versuchen die Organisation Intelligenzia und vor allem den HulkKing zu enttarnen und zur Rechenschaft zu ziehen. Derweil entschließt Jen der Selbsthilfegruppe von Blonsky einen Besuch abzustatten.
Unfreiwillig kreuzen sich bereits hier ihre Wege. Auf der Suche nach Blonsky findet sich Jen bei einem Treffen der Intelligenzia wieder, deren Spur auch ihre Freund:innen gefolgt sind. Emil sollte dabei in Form von Abomination eine Rede halten. Hier finden sie auch heraus, dass der sogenannte HulkKing niemand anderes als ihr ehemaliges Date und Ego-gekränkte Todd (Jon Bass) ist. Wie bereits vermutet, steckt hinter der Organisation eine Gruppe an Incells, denen auch Frauen wie Heldinnen wie Jane Foster aka Lady Thor sauer aufstoßen.
Mit erscheinen von Jen gerät die Situation außer Kontrolle, Bruce stößt dazu und legt sich mit der Abomination an, Todd wird plötzlich selbst zum Hulk und dann will Tatiana auch noch mitmischen. Jen möchte dieses Ende nicht, bricht die vierte Wand und findet sich bei Marvel wieder, wo sie ein Gespräch mit K.E.V.I.N. einfordert, der sich als KI entpuppt und die Kontrolle über alle Filme und Serien des MCU hat. Sie wünscht sich von ihm, dass Blonsky zurück ins Gefängnis geht, Todd vor Gericht treten soll, ihre Anklage fallen gelassen wird und gegen eine Rückkehr von Daredevil hätte sie dabei auch nichts… und genauso kommt es!
Bei einem Familienessen (der auch Matt Murdock beiwohnt) taucht schließlich Bruce auf, der seinen Sohn Skaar (Wil Deusner) von seiner Zeit auf Sakaar vorstellt.
In der Post-Credit Scene sehen wir nochmal Wong, der Blonsky nach Kamar Taj nimmt.
Meta-Hulk
Wo soll man hier anfangen? Dass wir hier die größte Meta-Ebene des MCU sehen, wie sich Marvel mit Themen wie Incels und Rache-Pornos befasst, oder die spannenden Easter Eggs und Parallelverweise der Folge?
Bereits das Intro setzt den Ton der Folge. Als Hommage an die Der unglaubliche Hulk-Serie aus den 70ern, wurde das alte Intro in die She-Hulk Serie übersetzt, und das so detailgetreu, dass man genau sieht, wie viel Herz dabei eingeflossen ist. Auch gibt es in diesem Staffelfinale zahlreiche Querverweise auf Comics wie beispielsweise Savage She-Hulk oder The sensational She-Hulk. All diese kleinen Elemente zeigen liebevoll die Verbundenheit zum Fundament, auf das das MCU aufgebaut ist.
Zudem hat mich persönlich sichtbarere rote Faden der Serie positiv überrascht, indem Momente des Anfangs wieder aufgenommen wurden und sich der Kreis an vielen Stellen schließt. Und so leicht die Serie auch daherkommt, spricht sie Themen an, die allgegenwärtig und ernst sind. Marvels nimmt sich Themen wie Rache-Pornos und Incels auf eine humoristische Art an und übt Kritik an denjenigen, die sich vor allem auch in der Marvel-Fan-Bubble gegen die wachsende Diversität im MCU aussprechen. Eben jene, die auch jetzt gegen den Charakter von She-Hulk schießen, obwohl auch ihr Charakter vorlagengetreu umgesetzt und von Tatiana Maslany hervorragend gespielt wird. Auch das setzt in Sachen Meta nochmal einen rauf.
Und wo wir schon bei Meta sind: Das Level, das Marvel in dieser Folge erreicht, war so noch nie vorher im MCU gesehen. In den Comics haben Charaktere wie She-Hulk, Gwenpool oder Deadpool Panels übersprungen, mit Autor:innen und Leser:innen gesprochen oder Einfluss auf ihre eigene Geschichte geübt. Auf dem Bildschirm hingegen stand mir ab dem Zeitpunkt, in dem Jen über das Disney+ Interface in die Serie Marvel Studios: Gemeinsam Unbesiegbar eintritt, der Mund auf. An einigen Stellen möchte man den Bildschirm anhalten und nach Easter Eggs Ausschau halten oder Personen googlen. Es gibt einige Punkte, wie das inkonsequente Sitcom-Format, das CGI oder der mangelnde rote Faden, worin die Serie einbüßt. Doch alleine für diese Folge, diese Grenzüberschreitung und Selbstkritik des MCU, lohnt es sich, die Serie geschaut zu haben!
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