6.2/10

Kritik: Die Discounter – Staffel 4

SCHLUSS MIT LUSTIG

Genres: Komödie, Startdatum: 27.11.2024

Interessante Fakten für…

  • Die Macher von “Die Discounter” haben aus Recherchezwecken ein Praktikum in einem Supermarkt gemacht.
  • “Die Discounter” basiert auf der niederländischen Serie “Vakkenvullers” die dort 2018 bis 2022 lief.

Die chaotischste Belegschaft Deutschlands ist zurück! Thorsten und seine Mitarbeiter:innen finden sich mal wieder in abstrusen Situationen wieder, wie man sie nur in der Kolinski-Filiale in Billstedt finden kann. Doch in es stellt sich die Frage: Hat sich die Erfolgsformel der Serie abgenutzt?

Avatar-Foto
#Marvelgeek #Genießerin #Trash

Darum geht’s

In der vierten Staffel von Die Discounter spitzen sich die Ereignisse bei Feinkost Kolinski zu: Pina (Klara Lange) ist ehrgeiziger, denn je und kämpft um den Filialleitungsposten, während Flora (Nura) und Peters (Ludger Bökelmann) Beziehung unter Spannung steht und Titus (Bruno Alexander) sind derweil alle Mittel recht, um zurück nach Billstedt und damit zurück zu Lia (Marie Blocking) zu kommen. Überraschenderweise brilliert Thorsten (Marc Hosemann) in plötzlich seinem Job und macht damit ausnahmsweise mal Eindruck beim Management. Für ihn steht plötzlich eine entscheidende Frage im Raum: Wird er der nächste Regionalleiter?

Die Discounter

Man schaut Serien wie The Office, Stromberg oder eben Die Discounter vor allem wegen einem: den Charakteren. Titus, Lia und alle weiteren Chaoten aus der Billstedt-Filiale waren immer nahbar und auf ihre eigene Art und Weise liebenswürdig. Doch genau hier hinkt die finale Staffel.

Bis auf Peter und Samy (der in dieser Staffel nur wenig beleuchtet wird) scheinen die Charaktere ihre Entwicklung weitgehend vergessen zu haben, und auch die Dynamiken zwischen den Figuren wirken in dieser Staffel inkonsistent. Da fragt man sich zum Beispiel, wie Flora Pina in einer Folge so lange ärgert, bis sie weint, und in der nächsten plötzlich mit ihr auf ein Doppeldate geht. Statt die Geschichte sinnvoll voranzutreiben, wirken einige dieser Handlungsstränge wie loses Füllmaterial.

Bis einer weint

Auch insgesamt ist der Humor oft unpassend und gemein. Besonders die “Pranks” gehen zu weit: Sie wirken verletzend, übertrieben und sind schlicht nicht witzig. Da fragt man sich, seit wann Mobbing bis jemand weint und Kindesentführung Spaßthemen sind.

Auch der Versuch, sich an politische Themen heranzutrauen, bleibt in der Praxis oberflächlich und undurchdacht. Hier hätte man sich mehr Tiefe und Liebe zum Detail gewünscht.

Eine Ode an die Technik

Aber trotz der Schwächen hat die Staffel auch ihre Momente. In den letzten paar Folgen kriegt die Serie wieder etwas die Kurve, weshalb man als Fan einen mehr oder weniger guten Abschluss mit der Serie findet. Auch der Mockumentary-Stil mit Kameraführung und Schnitt enttäuscht in dieser Staffel nicht. Zudem gibt es einige unterhaltsame Höhepunkte, auch wenn diese in einer insgesamt schwächeren Staffel eingebettet sind.

Fazit

6.2/10
Mäßig
Community-Rating:
Humor 5.5/10
Charaktere 6.5/10
Handlung 6/10
Schnitt 7.5/10
Tiefgang 5.5/10

In der vierten und letzten Staffel von Die Discounter verlieren die zuvor charmant-liebenswürdigen Charaktere an Substanz, und ihre Charakterentwicklung scheint wie ausgelöscht. Auch die Handlungsstränge können nicht überzeugen, vor allem weil der Humor oft über die Stränge schlägt und auf emotionale Tiefpunkte abzielt – so sehr, dass die Figuren einem einfach nur noch leidtun. Dennoch bietet die Staffel in den letzten Folgen einen versöhnlichen Abschluss und bleibt durch den dokumentarischen Stil sowie vereinzelte Highlights für alle sehenswert, die als Fans der Serie einen Abschluss suchen.

Artikel vom 1. Dezember 2024

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

4001Reviews.de (V4) – Seit 2015