Seine überzeugende Performance verdankt Malek unter anderem der Vorbereitung mit einem Movement-Coach, der ihm beim Erlernen von Mercurys Bewegungen zur Seite stand. Das Kostüm tut sein Übriges, um die Illusion der Rocklegende zu vollenden: In frei flatternden oder eng anliegenden und anzüglichen Outfits tanzt Mercury über die Bühne, schwebt mit Krone und königlichem Umhang bei einer Party die Treppe seiner Villa herunter oder zeigt sich beim Videodreh zu „I Want to Break Free“ mit seinem Schnurrbart in Frauenkleidern, mit Perücke und geschminkt. Visuell macht der Film in diesem Bezug einiges her und ist alleine durch Mercurys Erscheinung ein echter Hingucker.
Auch die Bandmitglieder Brian May (Gwilym Lee), Roger Taylor (Ben Hardy) und John Deacon (Jospeh Mazzello) wirken glaubhaft, der Schauspieler Gwilym Lee kann sogar fast als Ebenbild des jungen Brian May durchgehen. Letzter spendete dem Film eigene Kleidungsstücke aus der Queen-Zeit, um ihn visuell authentischer zu machen.
Die Musik von Queen ist Herz und Seele des Films
Bei einem Film über eine der erfolgreichsten britischen Rockbands aller Zeiten kann musiktechnisch wenig schief gehen. Bohemian Rhapsody nutzt das zu seinem Vorteil und hat sich aus der Schatztruhe von Queen das Beste herausgesucht, um für musikalische Unterhaltung zu sorgen.
Dazu gehören unter anderem die Hits „Bohemian Rhapsody“, nach dem der Film auch benannt ist, und „We Will Rock You“, die beide erfolgreich mit der Handlung verwoben wurden.
Bohemian Rhapsody, ein Herzensstück der Band, das Freddie Mercury 1975 geschrieben hat, führt im Film zu einem Streit der Band mit Plattenboss Ray Foster (den es in Realität übrigens nie gegeben hat), der das Lied mit 6 Minuten zu lang findet und dessen Misserfolg vorhersagt. Auch wenn der Song von Kritikern zunichte gemacht wird, wie es der Film zeigt, wurde er vom Publikum geliebt und zu einem Nummer-Eins-Hit der Band – dieses Wissen wird im Film aber leider nicht direkt vermittelt.
Wenn man so will, findet sich hier eine Kernaussage des Films: Obwohl Queen aufgrund ihrer teilweise außerwöhnlichen kreativen Entscheidungen kritisiert wurde, haben diese sie zu dem gemacht, was sie waren, nämlich einer der erfolgreichsten britischen Rockbands aller Zeiten.
Die Entstehung von We Will Rock You, einem von Gitarrist Brian May geschriebenen Lied, ist definitiv erwähnenswert aufgrund ihrer visuellen Darstellung im Film. Der Zusammenschnitt aus der klatschenden und Fußstampfenden Band und den nachgestellten Konzertmitschnitten des Songs hat große Kraft und man wäre als Kinozuschauer am liebsten aktiver Teil der Konzertmenge.
Auch der Queen-Song „Love of My Life” nimmt im Film eine zentrale Rolle ein, ein Stück, dass Freddie Mercury für Mary Austin schreibt, kurz nachdem seine Homosexualität im Film zum ersten Mal angedeutet wird. Das Lied ist eng mit dem Ende ihrer Verlobung verwoben, denn mit dem Songtext:
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