8.1/10

Episodenguide: Rick und Morty – Staffel 6 (inkl. Kritik und Interpretation)

ANALYSIERT UND BEWERTET!

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Genres: Action, Animation, Science Fiction, Startdatum: 26.12.2022

Interessante Fakten für…

  • Ricks Catchphrase “Wubba Lubba Dub-Dub” entstand durch ein Versehen. Rick sollt an einer Stelle “Woob woob woob woob woob” rufen, eine Anspielung an Curly aus “Three Stooges”. Roiland, der Legastheniker ist, interpretierte die Zeile falsch und rief stattdessen “Wubba Lubba Dub-Dub”. Den Machern gefiel es so gut, dass sie es drin ließen.

Nicht mal eine interdimensionale Katastrophe kann “Rick und Morty” stoppen. Stattdessen macht das Power-Duo von Dan Harmon und Justin Roiland weiterhin das Multiversum unsicher. Kann die Serie immer noch mit außerweltlicher Brillanz glänzen, oder werden ihnen der Meta-Humor und die Referenzwitze zum Verhängnis? Wir nehmen hierfür jede Episode genau unter die Lupe:

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#FantasyFanatic #Comicserien #AfterCredit

Kurze Zusammenfassung zu Staffel 6:

In nahezu jedem Universum gibt es einen Rick Sanchez (Justin Roiland), ein nihilistisches und rücksichtsloses Genie, dass mit seinem Enkel Morty (Justin Roiland) nach Belieben das Multiversum durchstreift und dabei allen möglichen Schaden anrichtet. Doch das spielt für Rick keine Rolle, denn dieser kann mit seiner Portal Gun immer in eine andere, identische Realität fliegen. Beispielsweise eine Realität, in der seine Tochter Beth (Sarah Chalke) nicht tot ist und immer noch mit dem einfältigen Jerry Smith (Chris Parnell) verheiratet ist. Und wenn es mal gefährlich für Rick wird, gibt es immer noch die Zitadelle der Ricks, die sich (mehr oder weniger) gegenseitig beschützen. Das geht sogar soweit, dass man mit der Central Finite Curve alle Parallelwelten, in denen Rick nicht das klügste Wesen des Universums ist, von den Rick-Welten isoliert hat. Und alles nur, damit die Ricks ihren egozentrischen Status Quo aufrechterhalten können.

Doch was macht Rick C-137, unseren Hauptcharakter-Rick anders als die unzähligen anderen Ricks? Wir sahen schon früh, dass der “rickste” Rick auf seine eigene Art widerspenstig war. Nicht zuletzt dadurch, dass er sich tatsächlich etwas aus seinem Morty machte. Und im Finale der fünften Staffel haben wir erfahren, was ihn anders macht: Er war einer der wenigen Ricks, die bei ihrer Familie bleiben wollten. Das änderte sich jedoch als ein Rick seine Frau und Tochter tötete und C-137 sich daraufhin in ein Rachefeldzug stürzte. Anders als die anderen Ricks hatte dieser Rick einen Zweck, was ihn zum gefährlichsten aller Ricks machte. Zwar konnte er etwas Ordnung in das Rick-Versum einbringen, doch den ursprünglichen Rick, der von da an als Rick Prime bekannt war, konnte er nie finden.

Doch nicht nur unser Rick legt seine Karten auf den Tisch. Auch Evil Morty offenbart seinen endgültigen Plan: Er zerstört die Zitadelle, verbraucht die gesamte Portal-Flüssigkeit, durchbricht die Central Finite Curve und flieht in ein Universum, in dem er hoffentlich frei von Rick ist. Dabei lässt er unsere Rick und Morty in einem Rettungsschiff zurück…

6×01: Nach Hause teleportieren

Originaltitel: Solaricks

Darum geht’s:

Nach der Zerstörung der Zitadelle fliehen Rick und Morty mit den verbliebenen Mortys in einem Rettungsschiff, doch nun gehen ihnen auch die letzten Ressourcen aus und sie drohen, den Hungertod zu sterben. Doch als es fast zu spät ist, werden sie von Space-Beth (Sarah Chalke) aufgefunden, die sie nach Hause bringt. Nachdem sie zu Kräften kommen, macht sich Rick sogleich an die Arbeit, um die Portal-Gun zu reparieren. Dabei macht er jedoch einen gravierenden Fehler, sodass nun alle, die aus anderer Dimension stammen, wieder in ihre ursprüngliche Dimension teleportiert werden. Dasselbe gilt auch für Rick, Morty und überraschenderweise auch Jerry.

Ohne große Vorwarnung findet sich Morty in seiner Heimatwelt wieder, eine von Cronenberg-Mutanten bevölkerte Erde, die er und Rick in ihrer Leichtsinnigkeit zerstört hatten. Dort begegnet er seinem richtigen Vater, der mittlerweile zu einem Vagabunden geworden ist und mit sich Frieden gefunden hat – oder das zumindest behauptet.

Rick hingegen gelangt zu dem Ort, an dem alles angefangen hat – der Garage, in dem ihm seine Familie genommen wurde. Während ihn die AI-Stimme seiner ermordeten Frau Diane (Kari Wahlgren) heimsucht, baut sich Rick eine Möglichkeit, um wieder zurückzukehren.

Doch dabei kommt ihm ein Gedanke: Wenn alle interdimensionalen Kopien zurückgekehrt sind, dann müsse auch „er“ wieder zurück sein. Rick sieht eine Chance: Endlich kann er Rick Prime finden!

Bedeutung:

Das Finale von Staffel 5 brachte uns Drama, Emotionen und schockierende Enthüllungen. So ist es auch nicht überraschend, dass die Premiere der sechsten Staffel hier weiter ansetzt. Und wo wir uns schon mit Ricks Vergangenheit auseinandersetzt haben, machen wir hier auch weiter. Denn der Fokus dieser Folge richtet sich ganz auf die Vergangenheitsbewältigung. Sowohl Rick als auch Morty müssen sich mit Ihrer Vergangenheit auseinandersetzen und den Trümmerhaufen konfrontieren, den sie zurückgelassen haben. So muss Rick mit der Welt auskommen, an der für ihn alles angefangen hat, während Morty mit dem Vater auskommen muss, den er auf einem menschenleeren Planeten zurückließ. Dabei bietet gerade Jerry einen cleveren Kontrast zu Rick: Während Rick nicht in der Lage ist loszulassen und in der Vergangenheit festhängt, versucht Jerry sich vehement von seiner Vergangenheit loszulösen, was nur in Verdrängung resultiert.

Doch für Rick gibt es noch Hoffnung. Anders als zu Beginn seines Rachefeldzugs hat er nun eine Familie, die zu ihm hält. Und diese Familie ist auch nicht so naiv und wehrlos, wie sie noch am Anfang war. So kann Beth nun mit Space-Beth konkurrieren, Summer (Spencer Grammer) kennt sich mit Ricks Waffenarsenal aus und wir bekommen eine Gegenüberstellung davon, wie sehr sich Jerrys Familienbeziehung nach vier Staffeln ins Positive verändert hat. Selbst die schockierendsten Wendungen kann die Familie Smith nicht mehr beeindrucken. Und bei diesem bombastischen Start bleibt abzuwarten, wie die künftigen Abenteuer von Rick und den Smiths aussehen werden.

Fazit:

Solaricks ist ein erschütternder Einstieg in die sechste Staffel, der die Familie gefestigter denn je hinterlässt.

Bewertung: 9.2

6×02: Stirb ganz langsam

Originaltitel: Rick: A Mort Well Lived

Darum geht’s:

Gerade als Rick mit Morty und Summer im Blips und Chitz abhängt, wird die galaktische Spielhalle von Terroristen angegriffen, angeführt von dem eloquenten Jons (Peter Dinklage). Leider war während des Angriffs Mortys Verstand im virtuellen Spiel Roy II eingeloggt. Da der Automat während des Anschlags beschädigt wird, steckt Mortys Verstand nun in der virtuellen Welt fest. So muss Rick eintauchen, um Morty rauszuholen, doch nicht bevor er Summer beauftragt, einen „Stirb Langsam“ zu machen und die Eindringlinge selbstständig loszuwerden. Auf sich alleine gestellt und ohne den besagten Film gesehen zu haben, muss Summer nun rausfinden, wie sie die Terroristen besiegen soll.

In der virtuellen Welt merkt Rick, dass die Situation deutlich komplexer ist: Der Einschlag hat Mortys Versand nicht nur vom Körper getrennt, sondern diesen in Milliarden Stücke aufgeteilt, die sich nun in allen NPCs des Spiels festgesetzt haben. Die gesamte Welt wird nun von Mortys in verschiedenen Körpern und mit unterschiedlichen Erinnerungen bevölkert. Rick muss nun als Roy-Spielfigur Milliarden von Menschen davon überzeugen, dass sie ein Teil eines 14-jährigen Enkelkindes sind – und hoffentlich ohne dabei wie eine Religion zu klingen.

Bedeutung:

Angenommen irgend ein abgedrehter Typ versucht dir einzureden, dass du nur ein Bruchstück eines 14-jährigen Jungens bist. Wie reagierst du da? Wahrscheinlich würdest du ihn für verrückt halten. Und genau dieses Problem hat Roy-Rick, während er versucht alle Mortys aus dem Spiel heraufzubefördern. Dass er darauf beharrt, dass seine Botschaft keine Religion ist, sondern eine Tatsache, scheint nur eine geringe Resonanz bei ihnen zu erzeugen. Erst als eine Marta-Morty die Leute mit Empathie und Überzeugungskraft erreicht, schließen sich die Mortys einer nach dem anderen der religionsähnlichen Gruppe an. Das zeigt, dass ein kaltes und emotionsloses Vorgehen nicht ausreicht, um Menschen zu überzeugen.

Dieser Konflikt zwischen Empathie und Pragmatismus spielt sich weiter zwischen Roy-Rick und Marta-Morty aus, die mittlerweile zur geistigen Führerin der Welt und zu Ricks rechter Hand geworden ist. Anfangs noch kann sie den Großteil der Bevölkerung überzeugen, dass es ihre Bestimmung ist, zum vollwertigen Morty zu werden. Doch mittlerweile kommen wie bei vielen Mortys und auch bei ihr Fragen auf: Ist es wirklich wert, die eigene Identität abzulegen, um zum Enkel eines Mannes zu verschmelzen, der sich vielleicht gar nicht für dich interessiert. Hierbei kommt es vor allem auf Rick an: Geht er seinen typischen kalkulierenden Weg, indem er die wenigen Mortys wegwirft, die nicht mitkommen wollen, oder zeigt er endlich Zuneigung gegenüber seinem Morty, sodass alle gerettet werden können?

Diese Gedankenexperimente hätten die Folge ganz weit aufwerten können, doch leider versagt hierbei der zweite Handlungsstrang. Summer, die in Stirb langsam – Manier gegen die Angreifer vorgeht, obwohl sie den Film nie gesehen hat, ist unterhaltsam, doch mehr nicht. Amüsant ist da lediglich, dass der Stirb langsam – Film ein Mythos ist, der sich in verschiedenen Formen in allen außerirdischen Zivilisationen entwickelt hat. So stellt Jons die Handlung in fast schon religiöser Abfolge nach, nur um dann frustriert zu reagieren, wenn Summer den Großteil ihrer Aktionen improvisiert. Oberflächlich betrachtet zeigt diese religiöse Hingabe Parallelen zu dem Konflikt, die die Mortys im Videospiel durchleben. Doch schlussendlich liegt der Humor hauptsächlich bei Verweisen und Referenzen – Ein Trend, der sich immer stärker in Rick und Morty breit macht.

Fazit:

Rick: A Mort Well Lived präsentiert das Verhältnis von Rick und Morty auf eine originelle Weise. Doch leider wird diese Prämisse von seiner Nebenhandlung runtergezogen, weshalb sie nicht ihr volles Potenzial zeigen kann.

Bewertung: 8.5

6×03: Verbotene LieBeth

Originaltitel: Bethic Twinstinct

Darum geht’s:

Dieses Thanksgiving soll ganz besonders werden. Den diesmal nimmt auch Space-Beth an den Festivitäten teil. Nachdem sie die Version von Beth war, die die Familie für Space-Abenteuer verlassen hat, gab es bis jetzt kaum Annährungsversuche mit der Familie, vor allem nicht mit der anderen Beth. Erst nach ein paar Gläsern außerirdischen Weins geraten beide Beths in ein Gespräch und kommen sich näher – zu nahe.

Von dem aufgeflammten Verhältnis bekommen Summer und Morty mit, weshalb sie sich traumatisiert einer außerirdischen-Spielekonsole zuwenden, das den Realismusfaktor von Spielen buchstäblich aufwerten kann. Doch es gibt ein noch größeres Problem: Was wenn der labile Jerry von der Affäre erfährt…

Bedeutung:

Die Tatsache, dass Rick seine Tochter geklont hat, wurde nie wirklich behandelt. Dies wird nun in dieser Episode aufgeholt, und das auf die schrägste Art und Weise, wie man es sich nur denken kann. Und doch, für eine Narzisstin wie Beth ist es nicht allzu überraschend, dass sie sich mit ihrem anderen Ich verkuppelt. Denn nun sieht sie das, was sie schon immer sehen wollte: Die unabhängige “Space”-Version von ihr, die sich getraut hat, in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten. Und das Space-Beth die Anziehung erwidert, sorgt anfangs für eine aufregende Beziehung. Doch es dauert nicht lange, bis sich auch die negativen Aspekte der Sanchez-Tochter zeigen: Sie ist arrogant, herablassend und gibt einen Dreck darauf, wie es die Familie treffen wird. Immerhin hat Space-Beth die Familie verlassen und will sich von dieser emotional distanzieren. Es ist klar, dass diese Beziehung durchgehend toxisch ist und Beths Charakterentwicklung zurückwirft.

So experimentell die Folge gedacht war, der Hauptfaktor bleibt immer noch, dass es bei dieser Episode um Klon-Inzest geht. Und wer sich auf einen anderen Handlungsstrang fokussieren will, wird enttäuscht: Dieser handelt davon, wie die anderen Familienmitglieder damit umgehen. Im Großen und Ganzen ist es eine Bottle-Episode, bei der Beths Beziehung der zentrale Konflikt ist. Und auch die Realismus-Spielkonsole ist eine nette Idee, die jedoch nicht über die Funktion eines Gimmick hervorkommt. Und trotz der psychologischen Aspekte kann man nur schlecht über die bizarre Prämisse hinwegsehen und über die Inzest-Witze, die vermehrt von den Showrunnern betrieben wird.

Fazit:

Berthic Twinstinct ist eine zweifellos originelle Idee, deren experimentelle Prämisse jedoch abschreckend wirkt und deren ereignislose Nebenhandlung diesen Umstand nicht wieder ausgleichen kann.

Bewertung: 6.9

6×04: Fleißig über Nacht

Originaltitel: Night Family

Darum geht’s:

Beth erschrickt sich fast zu Tode, als sie eines Nachts einen offenbar schlafwandelnden Rick vorfindet, der im Wohnzimmer Bauchmuskelübungen macht. Doch Rick hat nicht geschlafwandelt. Stattdessen präsentiert er der Familie Smith eine neue außerirdische Technologie: Ein Gerät, dass einen schlafenden Körper dazu bringt, dass dieser Hausarbeiten und andere Tätigkeiten ausübt, während die entsprechende Person keinen Finger rühren muss. Natürlich willigt die ganze Familie begeistert darauf ein und so erhält sie ihre eigene „Nachtfamilie“.

Anfangs läuft die Sache noch gut: Die Nachtfamilie macht die Hausarbeiten, trainiert die Körper und lernt für die Schule, während die Smiths nichts dafür tun müssen. Doch mit der Zeit merken sie, dass die Nacht-Smiths langsam Einwände gegen bestimmte Arbeiten erheben – Einwände, von denen Rick nichts hören will. Doch dann wird der Protest immer größer, bis sich die Smiths fragen müssen, ob sie ihren eigenen Körpern noch vertrauen können…

Bedeutung:

Verstörende und düstere Elemente sind für Rick und Morty nicht neu, doch Night Family springt zum ersten mal direkt auf das klassische Horror-Genre anDie Idee, dass Nachts ein anderes Bewusstsein übernimmt, ist erschreckend genug und die Showrunner wissen, wie man das meiste hier rausholt. Vor allem wie die Nacht-Smiths mit geschwollenen Augenliedern durch die finsteren Gänge des Hauses schlurfen, ist unheimlich genug. Wenn dann die Familie ein Eigenleben entwickelt und ihre Präsenz mit kaum mehr als einem Flüstern ankündigt, wird es so richtig verstörend. Die zunehmende Strahlung des hypnotischen violetten Lichtes der Alienmaschine setzt dem ganzen noch die Krone auf. Gerade von einer Serie, die mit aufwendigem kosmischen Horror punktet, ist so ein subtiler “heimischer” Horror sehr ungewöhnlich. Klar, am Schluss zieht sich alles ins serientypische Absurdum, doch die Atmosphäre ist eindeutig originell.

Noch unheimlicher ist hier der psychologische Effekt auf die Familie-Smith: Anfangs scheint es so, als hätten die ideale Lösung gefunden, um sich ganz ohne eigene Anstrengung selbst zu verbessern. Dabei ignorieren sie bewusst, dass diese Leistungen auf Kosten anderer geschehen, die für sie Nacht für Nacht pausenlos arbeiten. Noch schlimmer ist es, wenn man bedenkt, dass sie sich selbst ausbeuten. Das Verlangen nach ständiger Optimierung, gepaart mit Ricks Hybris fügt einen immer stärkeren Druck auf den Körper zu, bis dieser schließlich rebelliert. Da fragt man sich schon: Wer kontrolliert schlussendlich wen?

Fazit:

Night Family ist ein furchteinflößender und dennoch sauwitziger Genre-Wechsel, der sich atmosphärisch von allen bisherigen Episoden abhebt.

Bewertung: 8.8

6×05: Das Glückskeksprinzip

Originaltitel: Final DeSmithation

Darum geht’s:

An diesem Tag scheint nichts ungewöhnlich zu sein. Die Familie Smith isst gemeinsam im Panda Express und liest sich zum Schluss die nichtssagenden Glückskeks-Vorhersagen vor – Bis Jerrys Glückskeks ihm vorhersagt, dass er Sex mit seiner Mutter haben wird.

Sichtbar verängstigt weigert sich Jerry, das Haus zu verlassen und erntet damit die Häme der Familie. Schlussendlich stimmt Rick zu, ein paar Wahrscheinlichkeitstests mit Jerry zu machen, um ihn zu beruhigen. Doch je mehr Tests Rick macht, umso mehr kommt der Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit der Vorhersage doch nicht so abwegig ist, wie er zuerst dachte.

Zusammen mit Jerry stürzt sich Rick nun auf ein Abenteuer, um den Ursprung der dubiosen Glückskekse zu finden. Denn wer auch immer diese produziert, kontrolliert das Schicksal.

Bedeutung:

Was wäre Rick und Morty ohne die Inzest-Witze? Wahrscheinlich eine Serie, die man gewillter seinen Freunden präsentiert. Und da Bethic Twinstinct nicht schräg genug war, versucht man es nochmal mit Schock-Humor. Das erinnert mittlerweile an South Park, bei dem man schockierenden und vulgären Humor als Ausgangssituation für eine clevere Handlung verwendet. Nur ist hier fraglich, ob das zum Ziel von Rick und Morty passt.

Dieser Einstieg ist eigentlich bedauerlich, zumal die Folge ziemlich originell ist. Anders kann man nämlich die Handlung um eine Glückskeks-Fabrik, die mit Glückskeksen das Schicksal kontrolliert nicht beschreiben. Dabei wird natürlich auf die Thema Vorbestimmung und freier Willen eingegangen und darauf, wie schnell Menschen ihre Selbstbestimmung für einfache und schlussendlich hohle Erfolge wegwerfen. Dass die Vermarktung diese Kekse dabei an Lifestyle Brands erinnert, ist bestimmt kein Zufall. So ist es umso witziger, dass Rick sich dieser Verschwörung stellt, indem er die in Stein gemeißelten Schicksale durch Einfallsreichtum zu seinem Vorteil nutzt. Das bringt eine Menge chaotischer Kreativität ein und zeigt, dass es schlussendlich für nichts eine Garantie gibt.

Gleichzeitig zeigt diese Episode eine Veränderung in Ricks Entwicklung. Neben seinem Verständnis für Jerrys Furcht macht er sich mit ihn auf ein Duo-Abenteuer auf. Gleichzeitig zeigt es Ricks verändert Werte auf. Nach seiner kürzlichen Niederlage und dem Verlust seiner Portal Gun, und damit seiner du-kommst-aus-dem-Gefängnis-frei-Karte, hat er keine Gewissheit mehr. Da kommt ihm die potenzielle Möglichkeit, das Schicksal kontrollieren zu können, gerade recht. Eine interessante Entwicklung für jemanden, der sich immer damit brüstete, wie sehr er Kontrolle verabscheut. Wie sehr kann Jerry da wohl seine Entscheidung beeinflussen?

Fazit:

Final DeSmithation ist eine herrlich chaotische Episode über die Kontrolle des eigenen Schicksals, die jedoch von einer widerlichen Prämisse getragen wird.

Bewertung: 8.6

6×06: Juricksic Mort

Originaltitel: JuRicksic Mort

Darum geht’s:

Der riesige Riss im Weltall, den Evil Morty verursacht hat, ist ein Problem, dass Rick immer noch nicht gelöst hat. Auch die Reparatur der Portal-Gun zieht Rick noch immer vor sich hin.

Doch darüber kann er sich im Moment ohnehin nicht kümmern, denn wie aus dem Nichts tauchen Raumschiffe auf mit den ursprünglichen Einwohnern der Erde: Die Dinosaurier. Wie sich nämlich herausstellt, sind die Dinosaurier hochintelligente Geschöpfe, die durch futuristische Technologie das Wachstum der Erde angetrieben haben und dann auf weitere Planeten gezogen sind, um diese ebenfalls zu verbessern. Daher sind sie überrascht, dass die Erde nun von „Eichhörnchen“ regiert wird, die diesen verwahrlosen ließen. Daher kündigen die Dinosaurier an, dass sie nun alle Probleme lösen werden und der Mensch nun nichts mehr tun müssen.

Wenige Zeit vergeht und die Menschen können mit der neu erlangten Freiheit nichts anfangen. Das geht sogar so weit, dass Präsident Curtis (Keith David) Rick persönlich anheuert, damit dieser die Dinosaurier loswird. Rick findet diese Situation zum Schreien komisch, da er sich intellektuell Dinosauriern stärker identifiziert als mit den Menschen. Doch schon bald muss Rick feststellen, dass diese Dinosaurier mit dem Genie eines Rick Sanchez konkurrieren können…

Bedeutung:

Was wäre, wenn eines Tages jemand kommt, der schnurstracks alle Probleme auf der Erde löst? Die Antwort ist hier sehr einfach gehalten: Ein unbegrenzter Zwangsurlaub für jeden Erdenbewohner. Schnell finden sie sich zu gewöhnlichen “Jerrys” degradiert und können ohne Sinn und Zweck im Leben nicht funktionieren. Schnell zeigt sich, dass die Aufgaben und Probleme, die die Menschen vorgaben zu lösen, nicht von jemand anderem gelöst werden sollen. Das gilt vor allem, wenn es sich hierbei um Dinosaurier handelt, deren Bemühungen zwar gut gemeint sind, aber aufgrund ihrer überheblichen und herablassenden Art von den Menschen abgelehnt werden. Zusammengefasst wollen die Menschen kein aufgezwungenes Paradies, sie wollen eine fehlerhafte Lösung, die sie sich selbst geschaffen haben. In diesem Sinn bleibt die Episode sehr direkt und bietet kaum Überraschungen.

Doch vor allem ist es interessant, wie sehr es Rick trifft. Kürzlich hatte Rick seine größte Niederlage erlebt und der Riss im All, ebenso wie die zerstörte Portal Gun sind eine stetige Erinnerung daran. Darum schiebt Rick dieses Hindernis vor sich hin und fokussiert sich stattdessen auf lokale Abenteuer. Doch mit der Ankunft der Dinosaurier kann er sich das nicht mehr leisten: Nicht nur sind sie eine echte intellektuelle Konkurrenz für Rick, im Gegensatz zu ihm sind sie auch willig, ihre Fähigkeiten selbstlos und zum Wohle anderer zu nutzen. Selbstverständlich versucht Rick und sein angeschlagener Stolz etwas Belastendes zu finden, seien es Leichen im Keller oder irgendein anderer Haken. Irgendwas was die Dinosaurier auf sein Niveau zieht, damit er auch weiterhin sein nachlässiges Verhalten rechtfertigen kann. Doch wie alle anderen Bürger auf der Erde, muss Rick eines begreifen: Wenn man seine Erledigungen zu lange aufschiebt, erledigt es jemand anders für dich.

Fazit:

Eine gelungene, wenn auch simpel gestrickte Episode mit klarer Aussage, die nicht viel Interpretationsraum zulässt.

Bewertung: 8.2

6×07: Full Meta JackRick

Originaltitel: Full Meta Jackrick

Darum geht’s:

In einer „Zuvor bei“ Montage werden Ereignisse aus früheren Episoden von Rick und Morty gezeigt. Doch Rick stellt fest, dass bizarre Ereignisse abgespielt werden, die nicht vorkamen, darunter eine schwangere Summer, ein toter Jerry und eine Gastrolle von Tony Hawk. Für Rick ist die Sache klar: Er und Morty werden in einer „Zuvor bei“-Scheife gefangen gehalten, verursacht vom metafiktionalen Insektoiden Rolf Zuvorbei. Rick und Morty können sich zwar befreien, doch das metafiktionale Geschöpf flieht im letzten Moment in die Meta-Ebene, die sich hinter der vierten Wand befindet und in der alle Tropes und storytechnischen Elemente der Handlung existieren.

Da freilaufende Meta-Elemente die Glaubwürdigkeit der Serie bedrohen, nimmt Rick mit Morty die Verfolgung auf. Doch in der Meta Welt wurden sie bereits erwartet: Story-Lord (Paul Giamatti) ist zusammen mit dem fiktionalen Jesus aus dem Story-Zug entkommen und dieser nutzt Ricks Technik, um in die reale Welt überzugehen. Nun müssen Rick und Morty schnellstmöglich in ihre eigene Welt zurückkehren und Story-Lord besiegen, bevor keiner mehr die Serie ernst nimmt.

Bedeutung:

Meta-Humor war schon immer ein Teil von Rick und Morty. Was mit simplen Seitenhieben anfing, nahm weiter zu, bis man es mit Never Ricking Morty, bei dem Rick und Morty einem konzeptuellen Story-Zug entkommen mussten, auf neue Höhen trieb. Doch mittlerweile fragt man sich, ob die Serie mit dem Meta-Humor nicht übertrieben hat. Und genau hier kommt Full Meta Jackrick ins Spiel. Um einen Meta-Verbrecher einzufangen, dringen Rick und Morty in eine Welt ein, die buchstäblich aus Tropes und erzählerischen Stilmitteln besteht. Wer hier anfängt zu glauben, dass die Serie sich nicht ernst nimmt, der hat voll ins Schwarze getroffen: Je länger sie sich dort aufhalten, desto länger gefährden sie die Glaubwürdigkeit der Serie. Das ist eine zunehmend ernste Thematik für die Showrunner, da einerseits Meta-Humor schnell Komik und Aufmerksamkeit generiert, aber andererseits die serialisierte Geschichte behindert.

Doch im Gegensatz zum ausgeklügelten Never Ricking Morty wird auf die Thematik in Full Meta Jackrick direkt und erstaunlich zynisch eingegangen. An einigen Stellen fühlt es sich an, als wäre diese Episode mit Insider-Witzen versehen, die für die Drehbuchautoren gedacht waren, statt für die Zuschauer. So als würde das Autorenteam auf therapeutische Weise mit dieser Episode einige Spannungen abarbeiten. Immerhin haben sie seit der dritten Staffel immer noch nicht komplett rausgefunden, wie sie sich gegenüber den Fans präsentieren wollen. An sich kein schlechter Gedanke, nur die Umsetzung wirkt in der Form fast schon ein bisschen kleinlich. Auch die Meta-Ebene selbst wirkt trotz einfallsreicher Prämisse nicht sonderlich kreativ. Die Landschaft sticht nicht wirklich hervor und es bleibt fraglich, wie diese Welt tatsächlich funktioniert. Zwar gibt es clevere Einfälle, darunter die “Selbstreferentiellen Sechs”, eine Gruppe Superhelden, die erzählerische Stilmittel beeinflussen können. Dennoch hätte man mit diesem Konzept mehr machen können.

Fazit:

Full Meta Jackrick ist geprägt von einfallsreichen Ideen mit einem kreativen Kommentar an den zunehmenden Meta-Humor der Serie, dass an einigen Stellen zu sehr wie Nörgeleien der Autoren wirkt.

Bewertung: 8.4

6×08: Analyse Piss

Originaltitel: Reine Pissesache

Darum geht’s:

Rick ist genervt: Ständig konfrontieren ihn alberne Gestalten und fordern ihn zum Kampf raus. Das geht sogar so weit, dass Rick Hilfe bei der Psychologin Dr. Wong (Susan Sarandon) aufsucht. Sie rät ihm, diese einfach eine Zeit lang zu ignorieren.

Und das versucht er auch, bis ihn ein besonders bizarrer Herausforderer konfrontiert: Der Pissmeister (Will Forte), dessen Fähigkeit alles andere als subtil ist, pöbelt Rick vulgär beim Familienessen an. Schlussendlich ist es jedoch Jerry, dem der Kragen platzt und er schlägt Pissmeister tatsächlich in die Flucht. Aufgrund seines Heroismus wird er dann in die galaktische Kugelschaft aufgenommen. Und durch Ricks Hilfe, der ihm einen Space-Suit baut, kann Jerry endlich mal als Held im Rampenlicht stehen.

Nach anfänglichen Beschwerden stellt Rick fest, dass es genau das ist, was er wollte: Jemand anderes muss sich um den Mist kümmern und er hat seine Ruhe. Anfangs ist er überglücklich, doch mit der Zeit kommt auch schon die Langeweile…

Bedeutung:

Ja natürlich, erst beschwert man sich noch in der letzten Episode über die mangelnde Seriosität der Serie und dann kommt man mit einem Charakter namens Pissmeister! Genau mein Humor…

Dabei war der Ablauf eigentlich bekannt: Rick wird mit albernen Gestalten konfrontiert, um die Absurdität der Situation zu verdeutlichen, in diesem Fall die Anzahl an schrägen Widersachern, die ihn herausfordern wollen. Nur entscheidet man sich hier, dem Schrägsten und Obszönsten unter ihnen tatsächlich mehr Bildschirmzeit zu geben. Und der Verweis, dass hinter dieser albernen Figur eine traurige Gestalt und vielleicht sogar ein tragischer Anti-Schurke steckt, wird durch den Unwillen der Showrunner torpediert, ihre eigene Prämisse ernst zu nehmen.

Dabei hatte diese Episode Potenzial, Ricks Charakterentwicklung stärker zu beleuchten. Allein die Tatsache, dass er die Therapeutin Dr. Wong aufsucht, zeugt schon von Fortschritt. Vor allem zeigt sich, dass er es langsam Leid ist als diese teuflische Naturgewalt angesehen zu werden, die pausenlos verrückte Gestalten anlockt. Gleichzeitig missfällt es ihm, dass er von allen, einschließlich seiner Familie, als der “Böse” angesehen wird, ganz gleich, ob er was tut, oder gar nichts tut, während Jerry für minimale Leistung hoch gelobt wird. Selbst als Rick endlich in Ruhe gelassen wird, füllt er sich leer und sympathisiert sogar mit Pissmeister. Es zeigt sich, dass Rick immer noch den Wunsch hat, Gutes zu tun, auch wenn er weiß, dass er als Rick Sanchez das niemals erreichen kann. Es ist schon fast ein Kunstwerk, so eine psychologische Betrachtung in so eine widerwärtige Episode zu packen…

Fazit:

Analyze Piss hätte faszinierende Einblick in die Figur Rick Sanchez gegeben, wenn die Showrunner sich mit widerwärtigen Charakteren und albernen Szenarien nicht selber ein Bein stellen würden.

Bewertung: 7.8

6×09: Der Ritter der Sonnenrunde

Originaltitel: A Rick in King Mortur’s Mort

Darum geht’s:

Während Rick und Morty in einer Schlange für intergalaktisches Essen anstehen, sieht Morty eine Gruppe Ritter. Einer der Ritter lässt eine Portion des gekauften Essens fallen, weshalb Morty dieses zurückbringt. Diese selbstlose Tat ist für die Ritter Grund genug, Morty ihr Schwert anzubieten, um ihn zu einem „Ritter der Sonne“ zu ernennen. Morty ignoriert Ricks Warnung und nimmt das Schwert an, worauf er mit den anderen zur Sonne teleportiert wird. Dort ist Morty freudig bereit, zum Ritter „Sir Mortaniel“ geschlagen zu werden – bis er feststellt, dass zum Ritual das Abschneiden des eigenen Genitals gehört.

Sogleich will Morty da wieder aussteigen, doch das erweist sich als schwer, denn die Ritter sind sehr anhänglich. Schon muss Rick eingreifen und den misstrauischen Morty gleichzeitig beweisen, dass in seiner Hilfe keine böse Absicht steckt. Nun müssen die beiden eine Möglichkeit finden, die Ritter wieder loszuwerden und das Chaos zu beseitigen, dass Morty angefangen hat.

Bedeutung:

Religion war schon häufig die Zielscheibe des Spotts und hier scheint es anfangs keine Ausnahme zu sein. Sogleich werden die gläubigen Ritter als einfältig präsentiert, die Morty aufgrund von Banalitäten in den Orden aufnehmen wollen und danach auf barbarische Traditionen wie der Genitalverstümmelung beharren. Ebenso wird ihre Ansicht, dass die Sonnenritter für Balance zwischen den Planeten sorgen, als abergläubischer Unsinn dargestellt, der durch die Wissenschaft widerlegt werden muss. Doch dann kommt es zu einem blutigen Chaos im Sonnensystem und die Rolle der Sonnenritter erscheint nicht mehr so albern. Schlussendlich zeigt es, dass Religion und Tradition notwendig sind, um eine Gemeinschaft zusammenzuhalten. Der Mythos um die Sonnenritter gab diesen und den anderen Planeten einen Sinn im Leben und verhinderte, dass sie sich nur dem Eigeninteresse widmen. Und selbst grausame Verstümmelungsrituale können nicht über Nacht abgeschafft werden, ohne dabei die gesamte Kultur zu entzweien.

Die Episode zeigt auch die veränderte Beziehung zwischen Rick und Morty. Als Morty das Schwert angeboten wird, rät ihm Rick, es nicht anzunehmen. Darauf diskreditiert Morty diesen als langweilig und nimmt das Schwert, da für ihn die Kultur der Ritter lediglich die Einladung für ein neues Abenteuer war. Die Entwicklung ist klar: Morty scheint Rick nicht mehr ernst zu nehmen. Als jedoch das ganze aus dem Ruder gerät, erhofft sich Morty, dass Rick ihn da wieder rausboxt. Soweit ist dieser Ablauf nicht neu. Was jedoch neu ist, ist das Verständnis von Rick. Er ist nicht nachtragend und will viel zuvorkommender sein. Für Morty klingt das wie eine Falle. Zurecht wird da auf die The Vat of Acid Episode hingewiesen, bei der ein scheinbarer Gefallen von Rick nur in einer grausamen Lektion für Morty resultierte. Diese Episode wird beweisen, ob sich das Verhältnis zwischen den beiden tatsächlich verbessert hat und ob Morty Rick endlich bedingungslos vertrauen kann.

Doch trotz interessanter Denkanstöße kommt es nicht an die Genialität von The Vat of Acid Episode heran und bleibt für Rick und Morty-Verhältnisse nach wie vor ein guter Durchschnitt.

Fazit:

A Rick in King Mortur’s Mort bietet einige durchdachte Kommentare zu Wissenschaft und Religion doch alles in allem bleibt die Episode uninteressant.

Bewertung: 7.5

6×10: Weihnachten schlägt zurück

Originaltitel: Ricktional Mortpoon’s Rickmas Mortcation

Darum geht’s:

Es ist Weihnachten und ein besonders aufmerksamer Rick hat für seine ganze Familie besondere Geschenke mitgebracht. Vor allem Morty freut sich ganz besonders: Für ihn hat Rick ein echtes Lichtschwert erstellt, dass sie gleich mal ausprobieren. Doch es kommt wie es kommen musste und das Schwert wird fallen gelassen und versinkt vertikal im Boden.

Beide machen sich ins Untergeschoss auf, um das Lichtschwert aufzufangen, nur um eine schockierende Entdeckung zu machen: In einem der Untergeschosse befindet sich der echte Rick. Dieser hat sich zurückgezogen, nachdem Morty in der letzten Folge seinen Ratschlag abgewiesen hat, sodass er sich im Untergrund der Aufspürung von Rick Prime gewidmet hat. Stattdessen hat er einen Rick-Roboter gebaut, der 22% umgänglicher ist. Morty ist sichtbar verletzt und will nichts mehr mit ihm zu tun haben.

Doch noch ist das Lichtschwert-Problem nicht gelöst. Denn kurz darauf wird Morty vom Präsidenten Curtis kontaktiert, der ihm erläutert, dass die Erde zerstört wird, sobald das Lichtschwert den Erdkern erreicht. Morty muss nun schnell handeln…

Bedeutung:

Tja, wie gewonnen so zerronnen – Rick hat sich gar nicht gebessert. Der zuvorkommende Rick aus der letzten Episode war in Wahrheit ein Roboter, der die Familie Smith unterhalten soll, während der echte Rick wieder nach Rick Prime sucht. Man sieht eindeutig einen Rückschritt in Ricks Entwicklung, die dennoch Sinn macht. Die Familie Smith ist glücklich und Rick fragt sich, ob sie ihn noch brauchen. Und mit dem Wiederauftauchen seines Erzfeindes ist wieder sein alter Rachefeldzug entfacht, dem er jedoch nicht mehr so obsessiv nachgehen kann, da er nun eine Familie zu verlieren hat. Und als ihn dann Morty eiskalt abschrieb, kam er zu dem Schluss, dass ihn die Familie nicht mehr braucht. Da hat er einfach eine ideale Version von sich hinterlassen und sich zurückgezogen. Ein kleinliches Verhalten, dass jedoch hervorragend Ricks emotionale Entwicklung wiedergibt. Doch man sieht nichtsdestotrotz einen Fortschritt, der die Beziehung zwischen Rick und Morty nachhaltig prägen wird.

Diese Episode hätte mit dieser Prämisse die sechste Staffel erfolgreich abschließen können, wäre da nicht… alles andere. Denn irgendjemand kam auf die geniale Idee, als Thema für das Staffelfinale eine Star Wars – Referenz einzuführen, die noch nicht einmal clever ist. Allein das müsste Grund genug sein, die Wertung rasant nach unten zu ziehen. Und diese Referenz ist nicht nur einmalig, sie zieht sich durch die ganze Episode. Ich rede von nachgebauten Kulissen, schlecht funktionierenden Druiden und  Laserschwerter an den unmöglichsten Orten. Der Referenz-Humor, der Rick und Morty bereits seit einer Weile plagt, erreicht hier seine Krönung. Auch die anderen Handlungsstränge, wie Morty, der sich immer stärker Präsident Curtis zuwendet, oder Roboter-Rick, der endlich seine Mission abschließen will, stechen nicht hervor. Die Handlung selbst bleibt plump und uninspirierten, was im Vergleich zu letzten epischen Staffelfinalen zusätzlich schmerzt.

Fazit:

Ricktional Mortpoon’s Rickmas Mortcation ist ein enttäuschendes Finale, dass Star Wars Referenzen über die eigene Handlung stellt. Zumindest erinnert sie uns daran, dass Rick und Morty immer noch einen gemeinsamen Feind haben.

Bewertung: 6.8

8.1/10
Stark
Community-Rating:
Folge 1 9.2/10
Folge 2 8.5/10
Folge 3 6.9/10
Folge 4 8.8/10
Folge 5 8.6/10
Folge 6 8.2/10
Folge 7 8.4/10
Folge 8 7.8/10
Folge 9 7.5/10
Folge 10 6.8/10
Details:
Showrunner: Dan Harmon, Justin Roiland,
FSK: 16 Epiosden: 10
Besetzung: Chris Parnell, Justin Roiland, Keith David, Sarah Chalke, Spencer Grammer,

Artikel vom 31. Juli 2023

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