Der Schwarm ist eine internationale Produktion, die im Originalton auf Englisch gedreht wurde. Während die deutschen Akteure ihre Dialoge auf Deutsch sprechen, müssen englischsprachige Zuschauer Untertitel lesen. Diese Idee hat zwar bei der europäischen Serie Das Team gut funktioniert, jedoch scheint die Synchronisation bei “Der Schwarm” ein Problem darzustellen. Viele Zuschauer, die nur auf Deutsch schauen, beschweren sich über die schlechte Synchronisation. Es könnte daran liegen, dass die Schauspieler Leonie Benesch, Klaas Heufer-Umlauf und Oliver Masucci keine geübten Synchronsprecher sind, was zu einem befremdlichen Schauerlebnis führt.
Das Problem mit der Verfilmung erfolgreicher Bücher
Wenn man erfolgreiche oder beliebte Bücher verfilmt, hat man es mit zwei Gruppen von Zuschauern zu tun: die Leser des Buches und diejenigen, die das Buch nicht kennen. Die erste Gruppe stellt jedoch ein Problem dar, da sie bereits ihre eigenen Vorstellungen von der Vorlage haben und enttäuscht sein können, wenn der Film eigene Wege geht oder künstlerische Freiheiten nutzt. Ein Paradebeispiel dafür, wie man es richtig macht, ist Peter Jackson, der Der Herr der Ringe so auf die Leinwand brachte, dass er dem Mythos völlig neues Leben eingehaucht hat. Jackson hatte größte Hochachtung vor dem Buch und behielt dennoch Sinn, Stil und Faszination bei.
Bei Der Schwarm jedoch bleibt unklar, was sich die Drehbuchautoren bei der Adaption des Buches gedacht haben. Zeit wurde an überflüssigen zwischenmenschlichen Konflikten verschwendet, während wichtige Aspekte aufgrund von Platz- und Zeitmangel nicht verwendet wurden.
Wo ist das Budget?
Als eine der teuersten Produktionen im deutschen Fernsehen erwartet man von Der Schwarm in erster Linie spektakuläre CGI-Effekte. Leider wurden diese Effekte jedoch spärlich eingesetzt und wirken wie in der Umsetzung ungefähr so groß wie eine Fußnote der Buchvorlage. Die kurzen Sequenzen brechen immer dann ab, wenn es spannend werden könnte, und die Zuschauer bleiben mit der Enttäuschung zurück, dass die 40 Millionen Produktionskosten nicht effektiv genutzt wurden.
Ein Beispiel dafür ist die Szene, in der ein fanatischer Wissenschaftler trotz Methaneruptionen sein Tauchboot in die Tiefe steuert und vom abbrechenden Kontinentalhang erschlagen wird. Es ist traurig, wenn Szenen in der Buchvorlage filmischer wirken als in der Verfilmung selbst.
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