Kritik: Inside Job – Teil 2
VERSCHWÖRUNG UNTER NEUER FÜHRUNG
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Bei Cognito Inc., einem der führenden Unternehmen in Sachen Shadow-Government, hat sich einiges geändert. Nach dem Fiasko in der Zentrale wurde nicht nur J.R. (Andy Daly) aus der Firma geworfen und Reagan (Lizzy Caplan) vom Chefinnen-Posten gefegt: Rand (Christian Slater) ist neuer CEO der Firma.
Das ist nicht nur ein Albtraum für Reagan, hat ihr Vater so schließlich erneut eines ihrer Lebenswerke sabotiert, sondern auch für den Rest des Unternehmens, das sich jetzt Rands irrationalem und egoistischen Führungsstil beugen muss. Chaos ist vorprogrammiert.
Inside Job bleibt für all diejenigen, die sich tagtäglich auf Twitter und Co. über die neusten Verschwörungstheorien amüsieren, eine kleine Perle. Erneut schaffen es Showrunnerin Shion Takeuchi und ihr Team, aus den absurdesten Hirngespinsten, die das Internet so zu bieten hat, spannende und vor allem unglaublich lustige Geschichten zu spinnen und mit einer Work-Place-Comedy zu vereinen. Wer zum Beispiel schon immer mal wissen wollte, warum es nicht ganz so gut wäre, wenn der scheinbar unsterbliche Keanu Reeves die eigene Mutter datet, sollte definitiv einschalten!
Das große Pfund, mit dem auch Teil 2 wieder trumpfen kann, ist natürlich die Comedy. Von Slapstick über zahlreiche Referenzen bis zum allseits beliebten Meta-Humor: Hier wird jede:r mit einem Herz für dreckige Punchlines, die glücklicherweise nur selten verfehlen oder unter der Gürtellinie landen, fündig und glücklich.
Anscheinend hat man im Writers’ Room erkannt, dass in Reagans Kolleg:innen noch bisher ungenutztes Storypotential steckt. Denn neben der in Ungnade gefallenen Ex-Chefin treten nun auch Gigi (Tisha Campbell), Myc (Brett Gelman) und Co. in den Fokus der einzelnen Episoden.
Und nach den in Windeseile geschauten acht Folgen kann man sagen, dass das die richtige Entscheidung war, sorgt sie doch für mehr Abwechslung in den üblicherweise von Reagan angeführten Storylines. Ein kleiner Kniff, der Teil 2 angenehm frisch hält.
Während sich Teil 1 in Sachen ernstere Töne noch etwas zurückhielt, nimmt sich Teil 2 neben zahlreicher Gags mehr Zeit für tiefgründigere Momente. Wie sich nach acht Folgen herausstellt ein sehr guter Schritt, da sich Inside Job so von einer reinen dreckigen Comedy zu etwas Größerem entwickelt.
Besonders Reagan, die schon in Teil 1 als Protagonistin die vielschichtigste Storyline spendiert bekam, geht auch in Teil 2 nicht leer aus und sorgt so erneut für einen der spannendsten Handlungsstränge der ganzen Staffel.
Mit der Entwicklung zu mehr Tiefgründigkeit nähert sich Inside Job natürlich noch ein bisschen mehr der Formel an, die Rick & Morty seit 2013 schon erfolgreich bespielt. Glücklicherweise gelingt es der Netflix-Serie dank toller Premise und Charaktere erneut, sich mehr wie ein „Inspiriert von…“ und weniger wie eine billige Kopie der so erfolgreichen Animationsserie anzufühlen, auch wenn Inside Job nie die Tiefsinnigkeit des bahnbrechenden Vorgängers erreicht.
Inside Job – Teil 2 kann das Qualitätslevel von Teil 1 halten und sorgt wieder für zahlreiche Lacher. In Sachen Tiefgründigkeit und Varianz der Geschichten schaffen es Takeuchi und ihr Team sogar, nochmal eine Schippe draufzulegen und machen Lust auf mehr.
Artikel vom 30. November 2022
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