8.6/10

Kritik: The Terror – Staffel 1

Schockfrost ab der ersten Folge

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Genres: Abenteuer, Drama, Historienserie, Horror, Mystery, Thriller, Startdatum: 26.03.2018

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Passend zur Weihnachtszeit bietet ‘The Terror’ die Gelegenheit, uns in der erbarmungslosen Eiswüste der Arktis zu verlieren. Ob die AMC-Serie, die auf dem gleichnamigen Bestseller-Roman von Dan Simmons basiert, ihrem Namen gerecht wird oder ob es sich lediglich um lauwarmen Grusel handelt, erfährst du in unserer Kritik.

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#Animefan #Gogoyubari #Absurd

Darum geht’s

Wir schreiben das Jahr 1845: Angeführt von Sir John Franklin (Ciarán Hinds: Game of Thrones), Captain Francis Crozier (Jared Harris: The Crown) und Captain James Fitzjames (Tobias Menzies) begeben sich die Besatzungen der Schiffe HMS Erebus und HMS Terror auf eine waghalsige Reise in die Arktis, wo sie die berüchtigte Nordwestpassage zu finden und zu durchsegeln hoffen. Doch was als abenteuerliche Mission motivierter Männer beginnt, nimmt schnell unheimliche Züge an, denn sowohl das Packeis als auch ein mysteriöses Grauen wollen der Crew ans Leben.

Abgründe des menschlichen Daseins

Basierend auf historischen Begebenheiten entführt The Terror – Staffel 1 in die frostigen Weiten des Nordpols – aber besonders in die dunklen Abgründe des menschlichen Verstandes. Und wie der Name der Serie, die auf Amazon Prime Video gestreamt werden kann, es schon vermuten lässt, erwarten uns hier so einige schreckliche Überraschungen, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen.

Hunger und Angst befördern das Dunkelste in den Männern der gescheiterten Expedition ans Tageslicht.

Adam Nagaitis als Cornelius Hickey nagt an einem Stück Fleisch in The Terror Staffel 1

Denn als beide Schiffe im dicken Packeis stecken bleiben, ist schon nach wenigen Monaten die Kälte nicht mehr das einzige Problem. Seltsame Krankheitssymptome, schrumpfende Vorräte und verschollene Crew-Mitglieder treiben die abergläubischen Schiffsbesatzungen schnell in den Wahnsinn. Glaubhaft und gekonnt verbindet die Serie dabei Elemente des Horror-, Mystery- und Survival-Genres, was The Terror zu einem besonders dichten Serienerlebnis macht.

Historisch korrekt und fantastisch ergänzt

Die gescheiterte Franklin-Expedition wird in ‘The Terror’ aufwendig und stimmungsvoll in Szene gesetzt.

HMS Terror gefangen im Packeis in The Terror Staffel 1

Aktuell wurde das Thema um die beiden Schiffe in den Jahren 2014 und 2016, denn erst jetzt wurden die Wracks der Schiffe entdeckt. Dieser Umstand macht die Ereignisse in der Serie nicht nur spannender und mysteriöser, sondern natürlich auch sehenswerter.

Von den Charakteren über das Setdesign bis hin zu den Kostümen gelingt es The Terror historischen Tatsachen treu zu bleiben, was für eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre sorgt. Auch die zwei Schiffe wurde möglichst originalgetreu nachgebaut, sodass schnell das Gefühl eintritt, selbst Teil der Expedition zu sein. Ergänzt werden die ohnehin schon unheimlichen Vorkommnisse an Deck durch unerklärliche Zwischenfälle, die die ansonsten auf Tatsachen basierende Story um eine weitere Ebene bereichern, die allerdings wunderbar mit der Geschichte harmoniert.

Vieldimensionale Spannung

Die vielschichtig gespielte Beziehung zwischen den Kapitänen Francis Crozier (Jared Harris) und James Fitzjames (Tobias Menzies) macht ‘The Terror’ auch schauspielerisch zum Hingucker.

Jared Harris und Tobias Menzies in The Terror Staffel 1

Nicht nur das Packeis macht der Crew (und uns) zu schaffen. Dazu kommen Differenzen zwischen den Expeditionsleitern, die tagtäglich versuchen müssen, die bestmöglichen Lösungen für aussichtslose Situationen zu finden und dabei selbstredend aneinandergeraten. Die persönlichen Probleme der Besatzungsmitglieder verkomplizieren dies zudem und sorgen für weiteres Drama. Gerade hier entfaltet The Terror eine seiner größten Stärken: behutsam und vielschichtig werden spannende Figuren gezeichnet, bei deren Charakterentwicklungen wir immer wieder überrascht werden. Zusammen mit der Machtlosigkeit gegen das Übernatürliche bilden diese Konflikte eine wahnsinnig spannende Grundlage, die The Terror – Staffel 1 zu ordentlichem Suchtpotenzial verhilft.

Klaustrophobischer Survival-Horror

In einem historisch akkuraten Setting gehen Mystery- und Survival-Aspekte erst richtig auf.

Ciarán Hinds als Sir John Franklin in The Terror Staffel 1

Das wirkungsvolle Zusammenspiel schlichter Farbgebung und bedrückenden Kameraeinstellungen schafft eine besonders beklemmende Atmosphäre, die unweigerlich in ihren Bann zieht. Abgerundet wird diese klaustrophobische Stimmung durch einen schaurig-schönen Score, der genau wie die gesamte Optik der Serie schlicht gehalten ist, aber gerade dadurch konstant für Gänsehaut sorgt.

Fazit

8.6/10
Sehr gut
Community-Rating:
Handlung 8.5/10
Schauspiel 9/10
Visuelle Umsetzung 9/10
Spannung 8.5/10
Horror 8/10
Details:

‘The Terror – Staffel 1’ macht ihrem Namen alle Ehre

Bildgewaltig und spannend inszeniert verbindet The Terror – Staffel 1 sowohl historische als auch übernatürliche Elemente und spielt dabei gekonnt mit dem für das Viktorianische Zeitalter typischen Motiv der mysteriösen Natur. Auch die Schauspieler sind überragend und spiegeln die aussichtslose Situation der Crew so berührend wider, dass die stetig zunehmende Panik auch uns schnell unter die Haut kriecht. So bekommen wir einen Eindruck davon, was es heißt, richtiger Kälte ausgesetzt zu sein und mit der Zeit wird es auch bei uns Zuhause merklich kälter. The Terror ist perfekt geeignet, um die eisigen Wintermonate zu überbrücken. Aber Achtung: Kuschelige Decken sind beim Zusehen Pflicht!

Artikel vom 19. Dezember 2018

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