Kritik: The Walking Dead – Staffel 1
KANN DIE HOCHGELOBTE COMIC-REIHE AUCH IN SERIENFORM ÜBERZEUGEN?
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KANN DIE HOCHGELOBTE COMIC-REIHE AUCH IN SERIENFORM ÜBERZEUGEN?
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Eher bescheiden. Rick Grimes (Andrew Lincoln) ist ein Cop, welcher bei einem Einsatz angeschossen wird und kurz darauf im Krankenhaus ins Koma fällt. Rick staunt beim Erwachen nicht schlecht, als er feststellt, dass seit seinem Unfall einige Wochen vergangen sind, und sich auch draussen einiges verändert hat. So sind scheinbar alle „lebenden“ Menschen verschwunden, die Umgebung verwüstet, und hin und wieder trifft man sogar auf eine herumschlurfende, verwesende Leiche. Doch nach einiger Zeit bemerkt Rick, dass er nicht der einzige Überlebende ist, und trifft unter anderem auch Familie und alte Freunde. Doch auch hier hat sich einiges verändert…
Das Wichtigste vorweg: Wie sehen die Zombies aus? Ekelerregend, einfallsreich, großartig. Wenig CGI und viel Maske, so muss das im Zombie-Genre sein.
Gerade aus diesem Grund entstand nach der Pilotfolge, welche am Halloween-Abend ausgestrahlt wurde, schon ein riesiger Hype um die neue Horror-Serie. Relativ untypisch, so schnell zu Beginn. Doch nicht überraschend, da die 70 Minuten lange Intro zu The Walking Dead sehr stark und involvierend ist. Sie gehört nach 5 Staffeln immer noch zu den Top-Folgen der Serie, und besticht durch eine langsame und atmosphärische Einführung in die große Zombie-Welt. Einige emotionale Momente, und ein spektakuläres Finale zeichnen diese Episode aus.
Sobald Rick seine „Gruppe“ findet, darunter unter anderem sein ehemaliger Freund Shane (Jon Bernthal), Frau Lorie (Sarah Wayne Callies), Sohn Carl (Chandler Riggs), sowie Sidekick-Asiate Glenn (Steven Yeun), nimmt die Geschichte etwas an Fahrt auf… verliert aber auch teilweise an Atmosphäre. Das liegt unter anderem daran, dass einige Charaktere (noch) etwas blass und unsympathisch wirken, allen voran Rick’s Familie. Was soll’s, sollen die „Beißer“ sich an ihnen sattfressen. (Okay, vielleicht etwas zu zynisch?) Jedenfalls mangelt es einigen Charakteren an Sympathie-Bonuspunkten, weswegen gerade eine Zombieserie, in welcher jede Folge eine Person den Abgang machen könnte, nicht übermäßig gut funktioniert.
Mit nur sechs Episoden ist Staffel 1 die mit Abstand kürzeste der Reihe. Während die ersten drei Folgen durchgehend packen und unterhalten, baut es zur Mitte hin etwas ab. Zuviel körnig geschriebene Dialoge, zu wenig passiert. Die kontinuierlichen Zombie-Attacken fallen auch eher kurz und unspektakulär aus. Allerdings fährt alles noch einmal auf zu einem spannenden Finale, welches schließlich den Gesamteindruck doch noch stärkt.
Die erste Staffel The Walking Dead wirkt etwas unausgeglichen. Ein packender Start verpufft schnell in zu lange Pseudo-Charakterstudien innerhalb der „Gruppe“, doch die letzte Folge wirft einen mit rasendem Herzen vorerst aus der Sendung raus.
Artikel vom 12. Oktober 2015
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