7.0/10

Kritik: Beetlejuice Beetlejuice

MEHR STARS ALS STORY

Genres: Komödie, Startdatum: 12.09.2024

Interessante Fakten für…

  • Michael Keaton ist kein Fan von Sequels und seine Rückkehr zur Rolle des Beetlejuice die einzige, der er zusagte.
  • Bei der Effekt setzte die Crew auf die selben Techniken des Originals.

Horror-Komödien sind selten geworden. Tim Burton beschert uns eine neue und holt die Stars des Originals zurück auf die Bühne. Wieso das allein nicht zum Filmvergnügen reicht und was die Probleme des Skripts sind, erfahrt ihr in der Kritik.

Avatar-Foto
#Kinogänger #Klassiker #Trashfan

Darum geht’s

Als Kind konnte Lydia (Winona Ryder) den aufdringlichen Poltergeist Beetlejuice (Michael Keaton) ins Jenseits verbannen, doch noch immer spukt er durch ihren Kopf. Ihre Tochter Astrid (Jenna Ortega) kann damit wenig anfangen, sie glaubt nicht an Geister und bleibt zu ihrer spiritistischen Mutter auf Distanz. Die Beerdigung des Großvaters vereint die Familie in dem Haus, in dem der Ärger mit Beetlejuice begann. Und wo Tod und Trauer sind, da ist die Unterwelt nicht fern. Die Familie Deetz muss sich wieder mit Figuren aus dem Jenseits herumschlagen. Jenna kommt dafür dem Nachbarn Jeremy (Arthur Conti) näher, doch auch ihr Weg führt unter die Erde.

Darum geht’s

Als Kind konnte Lydia (Winona Ryder) den aufdringlichen Poltergeist Beetlejuice (Michael Keaton) ins Jenseits verbannen, doch noch immer spukt er durch ihren Kopf. Ihre Tochter Astrid (Jenna Ortega) kann damit wenig anfangen, sie glaubt nicht an Geister und bleibt zu ihrer spiritistischen Mutter auf Distanz. Die Beerdigung des Großvaters vereint die Familie in dem Haus, in dem der Ärger mit Beetlejuice begann. Und wo Tod und Trauer sind, da ist die Unterwelt nicht fern. Die Familie Deetz muss sich wieder mit Figuren aus dem Jenseits herumschlagen. Jenna kommt dafür dem Nachbarn Jeremy (Arthur Conti) näher, doch auch ihr Weg führt unter die Erde.

Zu den spooky Spieluhr-Melodien von Danny Elfman dürfen altgediente Stars nochmal herumblödeln, als seien es die frühen 90er. Der Film kommt ohne doppelten Boden aus, alle haben sichtlich Spaß, zurück in ihre Rollen zu schlüpfen. Das Drehbuch hat ein ernsthaftes Interesse daran, sich mit gealterten Figuren zu beschäftigen und benutzt sie nicht als Gimmicks oder Legitimation zur Franchise-Bildung. Das ist wesentlich spannender als Reboots, die ihren Altstars lediglich einen Platz am Rand zuweisen.

Neue und alte Bekannte

Beetlejuice ist vital, als wäre er nie weg gewesen. Michael Keaton, der als ehemaliger “Birdman” sicher eine Menge Gedanken zu späten Comebacks hat, schenkt seiner Rolle die volle Aufmerksamkeit. Catherine O’Hara bekommt die schwierige Aufgabe, als Großmutter Delia für zwei zu spielen. Ihr Film-Ehemann kehrt nicht zurück und wird vom Skript für tot erklärt. Sie sucht und findet den offenen Umgang mit dem Tod, den bereits das Original kennzeichnete.

Bei den Neuzugängen begeistert vor allem Justin Theroux, der so ziemlich jeden Punkt der “Toxic Masculinity”-Checkliste abhakt. Jenna Ortega war in zweierlei Punkten eine beinah unausweichliche Wahl, erstens da sie der optisch naheliegende Match für Winona Ryder ist, zweitens da sie durch ihren beeindruckenden Auftritt als Wednesday Addams ein bekanntes Gesicht im Grusel-Genre ist. Ihre Astrid ist jedoch eine überraschungslose, fast langweilige Figur, welche sich im Laufe des Films kaum über ihre Merkmale hinaus entwickelt: Gen Z, bisschen Grufti, bisschen unterforderte Streberin, Augenrollen und “du verstehst mich nicht, Mom”.

Allzumenschliches

Der eigentliche und tatsächlich unverzeihliche Schwachpunkt des Films ist das Drehbuch. Als Verantwortliche wurden die Macher hinter Wednesday herangezogen, die zwar thematisch nah an Tim Burtons Vision sind, aber anscheinend zu sehr in einem seriellen Erzähl-Rhytmus denken. Häufig wechselt die Geschichte zu einem Nebenschauplatz, kann dort jedoch nicht lange genug verharren, um zur Geschichte groß etwas beizutragen. Einige Sideplots, vielleicht sogar ganze Figuren, hätten sich einsparen lassen, die gewonnene Spielzeit in andere Szenen investiert werden. Weltstars wie Monica Bellucci und Willem Dafoe wurden ins Projekt eingebunden, beschäftigten sich jedoch vor allem mit sich selbst – Szenenwechsel als Statusupdates.

Es gibt diverse Schauplätze im Dies- und Jenseits und vor allem in der Welt der Toten ist jeder Moment kreativ, lustig und neu. Doch zu schnell springen wir zurück über die Erde und beschäftigen uns mit Allzumenschlichem. Statt Unterwelts-Zirkus sehen wir dann ein Same-Old aus Mutter-Tochter-Zwist und Teenage-Liebe. Doch wer sich an so etwas stört, hat ein größeres Problem als einen mittelmäßigen Filmabend. Wer sich eher nach der Unterwelt, als nach Teenager-Welten sehnt… der ist dem Jenseits vielleicht näher als bewusst.

Fazit

7/10
Ganz okay
Community-Rating:
Schauspiel 7/10
Szenenbild 7.5/10
Spannung 6/10
Humor 7/10
Charaktere 7.5/10
Details:
Regisseur: Tim Burton,
FSK: 12 Filmlänge: 105 Min.
Besetzung: Arthur Conti, Burn Gorman, Catherine O'Hara, Jenna Ortega, Justin Theroux, Michael Keaton, Monica Bellucci, Willem Dafoe, Winona Ryder,

Als Sequel macht der neue Auftritt von Beetlejuice einiges richtig, anderes falsch. Tim Burton führt ein Projekt aus dem Jahr 1988 fort und lässt die gealterten Stars nicht nur am Rande auftreten, während frische Gesichter das Spotlight bekommen. Der Film trägt zu einer respektvollen Kultur des Alterns und der Sequel bei. Doch das schlecht fließende Drehbuch gibt den Schauspielern keine Luft zum Atmen. Der Plot ist nicht so tight wie der Vorgänger, die unvergesslichen Momente deutlich weniger.

Artikel vom 22. September 2024

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

4001Reviews.de (V4) – Seit 2015