Kritik: Der Prinz aus Zamunda 2
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Viel Zeit ist vergangen seit dem ersten Teil: Prinz Akeem Joffer (Eddie Murphy) ist noch immer mit Lisa (Shari Headley) verheiratet, inzwischen haben die beiden aber drei Töchter. König Jaffe Joffer (Jame Earl Jones) ist in fortgeschrittenem Alter und bald wird Akeem den Thron besteigen müssen. Doch sein Anspruch wird durch General Izzi (Wesley Snipes) in Frage gestellt, weil er keinen männlichen Erben vorzuweisen hat. Zum Glück stellt sich da heraus, dass Akeem offenbar einen Sohn in Amerika hat. Was ein Zufall! Auf nach Amerika!
Der Prinz aus Zamunda 2 beginnt genau wie das Original, mit einem Kameraflug über den Paramount-Berg, hinter dem der zamundische Palast liegt. Jetzt ist alles nur etwas polierter animiert und sieht etwas makelloser aus. Es folgt eine aktualisierte Fassung der aufwendigen, morgendlichen Weckzeremonie, bei der der halbe Hofstand Spalier steht, nur damit Akeem und Lisa von einer Triangel geweckt werden.
Das ist erstmal schön, dass alles so nah am Original beginnt und in Form einer sehr liebevollen Hommage ein Update zu fast allen Charakteren des ersten Teils gibt. Insgesamt scheint der Film zu Beginn im positivsten Sinne eine aktualisierte Version zu sein. Die heute irgendwie nicht mehr ganz so angenehmen Witze über Badehelferinnen scheinen gestrichen und durch (zugegeben ziemlich lahme aber doch angenehmere) Gags über Veganismus ersetzt. Man hat ein gutes Gefühl nach den ersten Minuten des Films.
Leider hält der Film das jedoch nicht durch. Denn es folgen dann fast alle Witze, die es auch schon im ersten Teil gab. Einerseits ist der Film dabei extrem ineffizient, weil er krampfhaft versucht, einen Haufen Handlungsfragmente aus dem ersten Teil erneut und teilweise wortgleich wiederzuverwenden. Es stellt sich andererseits heraus, dass die Aktualisierung z.B. nicht darin besteht, die Badehelferinnen zu streichen – sie tauchen nur später im Film auf – sondern sie um männliche Badehelfer zu ergänzen. Achso, na dann ist dieser merkwürdige Witz über praktische Sexskalverei ja in Ordnung. Wenn es beide Geschlechter trifft.
„Das mit den Sequels stimmt. Wenn etwas gut ist, macht’s doch nicht kaputt.“
Mirembe in Der Prinz aus Zamunda 2
Doch auch wenn wir mal kurz von der politisch-kritischen Sichtweise Abstand nehmen, gibt es in Der Prinz aus Zamunda 2 einiges zu beanstanden. Denn auch aus humorkritischer Sicht überzeugt die ganze Welt des Films voller bunt gekleideter Diktatoren, deren Rebellentruppen zuerst einmal durch extravagante und wohlchoreographierte Tanzeinlagen einschüchtern wollen, nicht wirklich.
„Es tut mir sehr Leid, dass Sie heute eine Frau nicht mehr unsittlich berühren dürfen, wie und wann es Ihnen beliebt.“
Akeem Joffer in Der Prinz aus Zamunda 2.
Artikel vom 13. März 2021
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