5.3/10

Kritik: Miraculous: Ladybug & Cat Noir – Der Film

ALLES ANDERE ALS MIRAKULÖS

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Genres: Abenteuer, Animation, Startdatum: 05.07.2023

Interessante Fakten für…

  • Miraculous – Geschichten von Ladybug und Cat Noir-Schöpfer Thomas Astruc wird an dieser Produktion nicht beteiligt sein.

  • Am 5. Dezember 2018 wurde bekannt, dass der Film im Jahr 2021 erscheinen wird. Seine Handlung wird eine Mischung aus dem Ursprung des Universums und dem Ende von Staffel 5 sein. Die Fertigstellung von Staffel 4 und Staffel 5 vor dem Film hat für das Studio Disney Priorität.

Die beliebte Kinderserie aus Frankreich hat auch hier in Deutschland ihre Wellen geschlagen. Dass da ein Kinofilm hermusste war klar…, dass dieser jedoch kaum den gleichen Charme hat, wie die Serie, ist verschenktes Potential.

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#Marvelgeek #Genießerin #Trash

Darum geht’s

Als Marinette (Lydia Morgenstern/ Gesang: Sarah Engels) und Adrien (Maximilian Artajo/ Gesang: Mike Singer) ihre Kräfte erhalten und zu den Wächtern der Miraculous werden, stellt sich ihr Leben auf den Kopf. Neben dem stressigen Schulalltag muss Marinette Paris vor dem Bösen Hawk Moth (Peter Flechtner) retten, der mit Hilfe seines Schmetterlings-Kwami (Dirk Petrick) Akumas erschaffen kann, die durch schlechte Emotionen wie Wut oder Neid angezogen werden und die Bewohner der Stadt zu Monstern machen.

Dann haben wir noch die verzwickte Liebesgeschichte, worin Marinette unsterblich in Adrien verliebt ist, der jedoch ist in Ladybug verliebt, ohne zu wissen, wer hinter der Maske steckt. Zu allem Überfluss ist Adriens Vater Gabriel Agreste Hawk Moth… werden Ladybug und Cat Noir es schaffen, das Böse endgültig aus Paris zu verbannen?

Die Serie Miraculous – Geschichten von Ladybug und Cat Noir spricht mit ihren bis dato vier Staffeln eine beachtliche Fangemeinde an. Auf Conventions sieht man den roten Anzug mit schwarzen Punkten immer mehr und dabei spricht sie nicht nur Kinder an. Grund hierfür ist einmal die sympathische Protagonistin, die als Superheldin unglaublich selbstbewusst, aber im echten Leben tollpatschig von einem Chaos ins nächste stolpert. Aber zum anderen haben die Macher:innen es geschafft, eine inklusive und diverse Welt zu schaffen, die Kinder begreifen können. Es wird komplexe Emotionen und Probleme für Kinder auf einfache Weise aufgezeigt. Subtil wurden selbst LGBTQIA+ Charaktere eingebaut, die nicht extra thematisiert werden, sondern einfach existieren – danke für die Repräsentation! Davon können sich einige Franchise eine Scheibe abschneiden.

Den Film nach normalen Film-Standards zu messen wäre falsch. Dennoch kann man erwarten, dass es das beschriebene Level der Serie trifft!

Für Fans?

Doch leider fehlt die Tiefe der Serie. Die Liebesgeschichte zwischen Marinette und Adrien ist zu präsent und kitschig. Gleichzeitig wird die Motivation von Gabriel Agreste zu schnell fertigerzählt. Eine Entwicklung, die sich über vier Staffeln zieht, findet ihr Ende in gerade mal 90 Minuten. Marinettes Freundesgruppe wird kaum gezeigt, das eigentliche Herzstück der Serie. Damit fallen auch die kleinen Themen rund um Freundschaft weg, um Platz zu machen für eine oberflächliche Liebesgeschichte. Da fragt man sich, warum sich Leute nicht das simple Konzept der Show zu Herzen genommen haben. Es scheint, als haben sie einfach die Figuren genommen, die Serie im Schnelldurchlauf durchgeskippt und sich dann für ein schnelles Ende entschieden.

Und genau so ist der Film auch aufgebaut: Er zeigt die Origin Story von Ladybug und Cat Noir, die auch erstmal gar nicht so schlecht ist, dann gibt es eine Montage (die wohl die Serie darstellen soll) und schließlich das grande finale. Das ist jedoch eher enttäuschend als grande. Fans der Serie, ob Groß oder Klein, haben mehr verdient.

Und dann fängt sie an zu singen…

Eine weitere Entscheidung, die sich mir nicht erschließt, ist, dass wir hier unerwartet viel Gesang bekommen – etwas, was in der Serie keinen Platz findet… und das ist gut so! Die Melodien sind alle ähnlich, die Texte (was vielleicht auch an der Übersetzung ins Deutsche liegt) sind schlecht und von den verzerrten Stimmen wie Tikis (Jennifer Weiß) auch noch stimmlich nicht schön anzuhören. Zudem bringen die Songs die Handlung nicht weiter, so kann man einfach während eines Songs auf die Toilette gehen und wenn man zurück kommt, hat man nichts verpasst.

Trotzdem muss man sagen, hat es schon Spaß gemacht die geliebten Superhelden gut animiert in Action zu sehen. Die Outfits und Effekte haben funktioniert und waren spaßig anzuschauen. Leider konnte das aber nicht alles wettmachen, was der Film an inhaltlichem Potential hat liegen lassen.

Fazit

5.3/10
Enttäuschend
Community-Rating:
Handlung 4/10
Tiefgang 4.5/10
Soundtrack 3.5/10
Animation 7.5/10
Action 7/10
Details:
Regisseur: Jeremy Zag,
FSK: 6 Filmlänge: 107 Min.
Besetzung: Jennifer Weiß, Lydia Morgenstern, Maximilian Artajo, Mike Singer,

Oberflächlich arbeitet Miraculous: Ladybug & Cat Noir – Der Film mit tollen Animationen, die der Action das gewisse etwas verleihen, woran die Serie nicht herankommt. Das war jedoch das Einzige, was sich von der Vorlage abhebt. Themen wie Freundschaft und Familie mussten einer oberflächlich erzählten Liebesgeschichte weichen und das Ende kommt viel zu schnell. Schade, da die Serie sich augenscheinlich zu diesem Ende besser hätte hin entwickeln können doch nun in gerade mal 20 Minuten in einem Kinofilm abgefrühstückt wurde. Den Eltern da draußen lege ich die Serie ans Herz, den Film mitsamt schlechter Musicaleinlagen könnt ihr euch sparen.

Artikel vom 17. Juli 2023

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