Kritik: The Mother
AUF DER SUCHE NACH DER SPANNUNG
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Eine namenlose Mother (Jennifer Lopez), ihres Zeichens erfolgreiche Ex-Soldatin und Größe in der kriminellen Unterwelt, musste vor zwölf Jahren ihre Tochter Zoe (Lucy Paez) in den Zeugenschutz übergeben. Doch nun haben es die Geister der Vergangenheit auf sie und ihre Tochter abgesehen, weshalb sich die Mother auf den Weg macht, sich und ihre Tochter vor dem Tod zu bewahren.
The Mother hätte theoretisch ein tiefgründiger und mitreißender Thriller über die Grenzen der Menschlichkeit oder ein flaches, aber spannendes und actionreiches Katz-und-Maus-Spiel werden können. Doch leider entschied man sich dafür, einen Film zu machen, der von Anfang bis Ende an die schlechtesten Vertreter des Action-Thriller-Genres erinnert und leider in so gut wie keiner Disziplin überzeugen kann.
Nichts an The Mother ist interessant, originell oder wenigstens okay bis gut kopiert. Man sollte meinen, dass man einer derart flachen Geschichte gut folgen kann, aber weit gefehlt. Die Handlung ist so egal, dass man schon während des Films überlegt, worum es eigentlich geht und wer an wem warum Rache üben will. Spätestens nach den Credits hat man dann vollends vergessen, womit man gerade eigentlich über zwei Stunden verbracht hat, wofür es übrigens auch keinerlei inhaltliche Berechtigung gibt.
Das, was für die Handlung gilt, lässt sich im Grunde 1:1 auf die Figuren übertragen. Mit Jennifer Lopez hat man eine bekannte, vor allem aber sehr fähige Hauptdarstellerin, die dank eines schwachen Drehbuchs wenig bis gar nichts zu tun bekommt. Sie und alle anderen Figuren sind dermaßen eindimensional und charakterlos, dass die Tatsache, dass ihre Hauptfigur nur als ‘Mother’ bezeichnet wird, schon fast wie ein ironischer Witz wirkt.
Die Beziehungsgefüge und wankenden Verhältnisse zwischen den Figuren wirken wirr, inkonsistent und herbei gedichtet. So wird es dem Publikum maximal schwer gemacht zu irgendwem, allen voran zu der Mother und ihrer Tochter Zoe, eine Bindung aufzubauen oder die Beziehungsgeflechte zu durchblicken. Eigentlich schon wieder faszinierend, wenn man bedenkt, wie flach die Handlung doch ist.
Eine schlechte Handlung und langweilige, eindimensionale Charaktere lassen sich bei einem Action-Thriller vielleicht noch verschmerzen, wenn wenigstens die Action stimmt. Doch auch hier kann The Mother in keinster Weise überzeugen. Die Schnitte wirken schlampig und wirr, Verfolgungsjagden und Kämpfe sind eher langweilig inszeniert und es will zu keiner Sekunde echte Spannung aufkommen.
Auch wenn sie nicht originell sind, sind die Ansätze für gute Action da, aber The Mother weiß keines seiner Potentiale zu nutzen. Ihr werdet euch mehr als einmal bei dem Blick auf die Uhr oder bei dem Gedanken an das hoffentlich bald nahende Ende erwischen. Thrill sucht man hier vergeblich.
The Mother ist ein Action-Thriller der schwächsten Sorte, der aus keinem seiner interessanten Ansätze und Potentiale irgendwas machen kann. Weder die flache Handlung, noch die üblicherweise starke Jennifer Lopez oder Action können überzeugen, alles ist im wahrsten Sinne des Wortes egal und langweilig. Die zwei Stunden könnt ihr euch sparen.
Artikel vom 23. Mai 2023
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