Der finale Akt
Die Auseinandersetzungen zwischen Piltover und Zhaun eskalieren immer stärker. Währender der Rat von Piltover noch auf mögliche Verhandlungen hofft, so scheint ein Krieg fast schon unausweichlich. In diesem Chaos werden Jayce und Viktor dazu aufgefordert, Hextech für den Waffenbau einzusetzen. Eine Anforderung, die gegen die Prinzipien beider Wissenschaftler verstößt. Doch auch ihr Zusammenhalt scheint immer brüchiger zu werden: Während Jayce zu immer extremeren Mitteln bereit ist, um die Konflikte zu beenden, unternimmt Viktor sehr fragwürdige Experimente, um sein schwindendes Leben zu verlängern. Herrscht da noch Einigkeit?
Doch es gibt Hoffnung: Vi und Caitlyn haben es geschafft, den entwendeten Hextech-Stein in ihren Besitz zu bringen. Nun hoffen sie mit der Rückgabe des Steins das Schlimmste zu verhindern. Und auch wenn Vi persönlich vor dem Rat aussagen muss, sie müssen eine Möglichkeit finden, Silco auszuschalten, bevor die Lage in einem Krieg eskaliert. Doch wie wir bereits zuvor schon sahen: Pläne neigen nicht immer dazu, aufzugehen.
Und irgendwo in all dem Chaos befindet sich Jinx, die sich über ihre eigene Identität bewusst werden werden muss: Ist nun vollständig Jinx? Wie viel Powder ist von ihr noch übrig? Und während all dem werden die Stimmen in ihrem Kopf immer lauter…
Liga der Legenden
Wir haben das Ziel erreicht – Alles kommt zu einem monumentalen Finale zusammen. Nun offenbaren die Charaktere ihr wahres Potenzial. Was im zweiten Teil noch recht überfüllt wirkte, macht im Anbetracht der rasanten Entwicklungen durchaus Sinn. Die Handlung entwickelt sich in höchstem Maße, neue Bündnisse werden geschlossen und Konflikte werden gelöst oder auch weiter angeheizt. Ob nun gut oder böse, die Entscheidung der einzelnen Charaktere wirken erstaunlich nachvollziehbar und perfekt passend zu der Charakterentwicklung, die sie seit Teil 1 durchführen.
Dabei ist es erstaunlich, dass man selbst Nebencharakteren die Möglichkeiten gibt, ihre eigenen persönlichen Geschichten zu erzählen. Selbst Heimerdinger (Mick Wingert / Santiago Ziesmer), der zuvor nur der Mentor von Jayce war und im dritten Teil nur in einer Szene vorkommt, erhält den Beginn seiner eigenen kleinen Heldenreise. All das sind Charaktere, die in der Lage sind, eine lebendige Welt aufrecht zu erhalten, von der man noch einiges an Überraschungen erwarten kann.
Und man kann vieles erwarten, denn Staffel 1 endet mit einem heftigen Cliffhanger!
Kann man die Animation noch weiter steigern?
Doch nicht nur die Charaktere sorgen für weitreichendes Staunen. Die Animation dreht noch weiter auf und ist mittlerweile atemberaubend. Das hängt unter anderen damit zusammen, dass die Animatoren nun auch mit atmosphärischen Stilmitteln arbeiten, die ein starker Kontrast zu den beiden technisch orientierten Städten bilden. Besonders interessant ist der Stilwechsel, der einsetzt, wenn man ihn nicht erwartet. Sei es die Einführung der Firelights oder stilisierte Rückblicke in die Vergangenheit während eines Kampfes – Die Animatoren schaffen es einen immer wieder zu überraschen.
Und wo wir schon bei den Kämpfen sind: Die Kämpfe hier gehören zu den absoluten Highlights der ganzen Serie. Überragend, bildgewaltig und intensiv. Nun sehen einige der Charaktere tatsächlich aus, wie ihre League of Legends-Gegenstücke. Was diese Kämpfe vor allem so effektiv macht, ist ihre Gewichtung und ihr Kontext. Es wirkt nie als sei es zuviel. Stattdessen hat es genau die richtige Menge und vermittelt die Emotionen, die rübergebracht werden sollen.
Bei all diesem arkanen Feuerwerk kann man nur eines sagen:
Fazit
Am Anfang von Arcane ist man noch skeptisch und man fragt sich, ob nicht der innere Gaming-Nerd kurzzeitig die Kontrolle übernommen hat. Doch schon sehr schnell wird man eines Besseren belehrt: Arcane übersteigt die Erwartungen sowohl von Gamern als auch von normalen Zuschauern. Aus einer Welt, die ursprünglich lediglich eine Nebenhandlung für ein kompetitives Onlinespiel war, hat man eine aufwendige, überragende und vor allem lebendige Welt erschaffen. Die Charaktere sind tiefgründig, facettenreich und schaffen es immer wieder zu überraschen. Dies alles wird vor einer animierten Kulisse vorgetragen, deren Animationsstil fließend variieren kann. Und so bunt diese Welt auch erscheinen mag, so scheuen die Showrunner auch nicht davor zurück, eine düstere und gleichzeitig erwachsene Geschichte über Schuld, Verantwortung und Verluste zu erzählen. Und kaum ist diese Staffel abgelaufen, kann man nur erahnen, welche erzählerischen Höhen die zweite Staffel für uns parat hat.
Schlussendlich kann man nur noch sagen: Arcane spielt in einer ganz anderen Liga der Legenden.
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