Episodenguide: Ms. Marvel – Staffel 1 (Kritik)
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Originaltitel: Generation Why
Erscheinungsdatum: 08.06.2022
Darum geht’s
Die amerikanisch-pakistanische Teenagerin Kamala Khan (Iman Vellani) steckt genau in dem Alter, worin man kein Kind, aber irgendwie auch noch nicht erwachsen ist. Ihre Eltern teilen und verstehen ihre Interessen nicht, in der Schule soll sie sich Gedanken über ihre Zukunft machen und mit ihren Mitschüler:innen ist es auch nicht einfach. Halt und Ablenkung von dem Chaos in ihrem Teenager-Leben bieten ihr bester Freund Bruno (Matt Lintz) und ihre Liebe zu den Avengers, insbesondere Captain Marvel. Bruno und Kamala sitzen bereits an ihren Cosplays für die erste “Avengercon”. Das einzige Problem: Kamalas Eltern. Da sie den Cosplay-Wettbewerb am Ende als Party interpretieren, lassen sie sie nicht gehen. Dennoch schleicht sie sich davon und gibt ihrem Cosplay noch in letzter Minute einen persönlichen Touch: ein Armreif ihrer Oma. Als sie diesen vor dem Wettbewerb anlegt, bekommt sie unerwartet Kräfte, die sie auf der Bühne nicht kontrollieren kann. Im verursachten Durcheinander, verlassen Bruno und Kamala die Convention. Zuhause angekommen wartet bereits ihre Mutter (Zenobia Shroff) auf sie. Kamala wird dazu ermahnt, aufzuhören in ihrer Traumwelt zu leben und endlich in der Realität anzukommen.
In der Mid-Credit-Scene sehen wir die Detectives P. Cleary (Arian Moayed) und Sadie Deever (Alysia Reiner), die ein Video von Kamalas Auftritt auf der Avengercon ansehen und daraufhin beschließen, sie aufzusuchen und festzunehmen.
Süß, süßer, Kamala
Erste Folgen, wenn der:die Held:in neu etabliert werden muss, sind immer verflucht. Handlung muss meistens Erklärungen und Herleitungen, sowie der Etablierung neuer Charaktere weichen. Manche Serien schaffen es, die ersten Folgen so zu gestalten, dass man direkt weiß, wohin die Serie führen wird und man tolle Einblicke in die Handlung bekommt. Zwar gehört diese Pilotfolge nicht zu den Besten ihrer Art, doch wir kriegen direkt einen Geschmack von der visuellen Schlagkraft der Serie.
Graffities, die Worte bilden und die Nachrichten auf Kamalas Handy darstellen, fliegende Comicfiguren auf Papier die durch das Bild fliegen und unterstreichen, was gerade gesagt wird: das Kreativteam hat ganze Arbeit geleistet, Ms. Marvel möglichst bunt und abwechslungsreich zu gestalten. Zwar wirkt die Serie dadurch auch teilweise überladen, aber es fühlt sich nahezu gewollt an. Als würden die Macher:innen versuchen, das Chaos in Kamalas Kopf auf den Bildschirm zu bringen.
Sonst sehen wir bereits viele, liebenswerte Charaktere, allen voran Kamala, sowie eine schöne Dynamik innerhalb und außerhalb der Familie Khan. Durch die Mid-Credit Scene wurde der Hauptkonflikt der Serie angedeutet, er ist aber noch nicht ganz ersichtlich. Doch alles in allem kann man sich auf eine neue Folge mit Feel-Good Charakter freuen.
Originaltitel: Crushed
Erscheinungsdatum: 15.06.2022
Darum geht’s
Der erste freudige Schock über die frisch-erwachten Superkräfte ist verdaut und für Kamala geht das chaotische Teenagerinnenleben weiter: Da wäre zum einen die Schule, in der sie auf den neuen Schüler Kamran (Rish Shah) trifft, der sie zum Missfallen von Bruno zu Fahrstunden einlädt.
Nebenbei versuchen Kamala und Bruno, der es ohne Kamalas Wissen in ein besonderes Förderprogramm der Caltech geschafft hat, herauszufinden, was denn genau ihre Kräfte sind und stellen dabei mit Freude fest, dass die Kräfte nicht im Armband, sondern in Kamala selbst ihren Ursprung haben. Doch so richtig unter Kontrolle hat Kamala ihre Kräfte noch nicht. Superheldin wird man eben doch nicht mal eben über Nacht…
Und außerdem wäre da noch das Leben in der bunten, muslimischen Gemeinde. Zwischen Diskussionen mit dem Imam und Tratsch mit den “Illumi-Aunties” hilft Kamala ihrer besten Freundin Nakia (Yasmeen Fletcher) bei der Kandidatur für den Moschee-Rat. Als bei den Feierlichkeiten zu Eid Mubarak ein kleiner Junge in Lebensgefahr gerät, sieht Kamala kein andere Möglichkeit als ihn mithilfe ihrer neuen Kräfte zu retten. Doch die kleine Rettungsaktion ruft die Detectives Cleary und Deever auf den Plan…
Auch Superheld:innen können Repräsentation
Was vielversprechend angefangen hat, geht vielversprechend weiter: Während man sich in der unterhaltsamen Pilotfolge noch der Etablierung der neuen Charaktere und des neuen visuellen Stils widmete, geht Volltreffer den nötigen nächsten Schritt und zieht das Publikum mit aufkommenden Mysterien rund um Kamalas familiäre Vergangenheit und der zunehmende Bedrohung durch die Detectives Cleary und Deever vollends in die neuste Marvel Serie. Besonders spannend dürfte auch werden, wie Kamala in ihre neue Rolle als Superheldin wächst – das scheint nämlich nicht so glatt zu laufen wie zuvor gedacht.
Darüber hinaus bleibt Ms. Marvel dem zu Beginn etablierten Ton treu und erzählt eine moderne, leichtherzige Coming-of-Age-Geschichte über ein junges Mädchen – Irrungen und Wirrungen mit Familie, Freund:innen und der eigenen Identität inklusive. Unterstrichen wird das Ganze toll von einem frischen visuellen Stil, der sich merkbar an Spider-Man: A New Universe orientiert, und sehr gut mit dem leichteren, fröhlicheren Ton der Serie einhergeht.
Was an Volltreffer aber besonders positiv auffällt, ist die bereits in der ersten Folge gelungene Darstellung von muslimischem Leben abseits von Klischees. Oftmals vermitteln Filme ein sehr restriktives Bild des Islams, der meist auf Terrorismus und Unterdrückung reduziert wird. Ms. Marvel aber zeigt auf, dass der Islam und muslimische Gemeinden eben nicht mit Unterdrückung gleichzusetzen sind, sondern auch Orte der Freude, des Haltes, der Zusammenkunft und Entfaltung sein können. Die Serie zeigt so einen weitaus realitätsnäheren Islam, ohne sich vor Diskussionspunkten wie der Position der Frau innerhalb der Gemeinde wegzuducken. Ein toller und wichtiger Schritt in Sachen Repräsentation, von dem sich andere Filme und Serien gerne eine Scheibe abschneiden können!
Originaltitel: Crushed
Erscheinungsdatum: 22.06.2022
Darum geht’s
Im letzten Moment schafft es Kamran Kamala vor der Polizei zu retten. Doch er ist nicht der Einzige im Auto. Najma (Nimra Bucha), die Kamala zuvor in einer Vision gesehen hat, sitzt auf der Rückbank. Als ob das noch nicht reicht, eröffnet er Kamala, dass Najma seine Mutter sei. Sie und Kamran erklären ihr, dass sie einer anderen Dimension angehören, der Noor Dimension (ein Alias der Light Dimension aus den Comics). Sie selbst bezeichnen sich als sogenannte “Djinn”.
Die ein oder anderen verbinden mit diesem Begriff den netten Flaschengeist aus Aladdin. Doch eigentlich ist dieser Begriff sehr negativ belastet, da sie im Islam als Dämonen bekannt sind. Kamalas Reaktion nach zu urteilen, ist auch sie nicht übermäßig begeistert von der Tatsache, selbst ein Djinn zu sein. Dies erklärt jedoch, dass die Kräfte von ihr kamen und das Armband diese nur verstärkt und entfesselt. Nun will die Gruppe an Djinn mithilfe von Kamalas Kräften in ihre Dimension zurückkehren… um jeden Preis.
Kamala bespricht sich mit Bruno, der ihr bei der Recherche helfen soll. Es stellt sich schnell heraus, dass das Öffnen eines solchen Portals viele Risiken mit sich bringt. Najma wird jedoch ungeduldig. Sie versucht, Kamala auf der Hochzeit ihres Bruders zu überraschen und sie zu zwingen. Kamran kann Kamala rechtzeitig warnen, die den Feueralarm auslöst und damit die Gäste in Sicherheit bringt.
Es folgt ein Kampf, dem Kamala und Bruno gerade so entkommen können. Die beiden Detectives nehmen die Gruppe an Djinns fest und durch Zufall kriegt später Nakia mit, wie Kamala ihre Kräfte nutzt.
Zurück zu Hause bekommt sie einen Anruf ihrer Oma Sana (Samina Ahmed), die etwas im Zusammenhang mit Kamalas Kräften zu wissen scheint und ihre Mutter und sie anweist, nach Karatschi zu reisen.
Wholesome Tragedy
Langsam nimmt die Handlung Fahrt auf! Marvel versucht hier geschickt die Inhuman-Hürde zu umgehen und Ms. Marvel eine neue Entstehungsgeschichte zu geben. Stellt man nun den Terrigen-Nebel, der in den Comics Kamala ihre Kräfte gibt, Djinns aus der Noor Dimension gegenüber, würde ich glatt die Djinns wählen! Leider entschieden sich hier die Macher:innen die meisten Informationen zu erklären als zu zeigen, wodurch die Folge an einigen Stellen etwas durchhängt. Doch der Ausgleich folgt schnell. Mit einer grandiosen Bollywood Szene bekommt die Hochzeit von Kamalas Bruder einen witzigen und schönen Familienmoment, wodurch einem Kamalas Familie nur noch mehr ans Herz wächst. Schnell schlägt hier jedoch die Stimmung um und es folgt ein heftiger Kampf. Hier büßt die Serie durch ihre süße, Disney-Wholesome Art an Spannung ein. Man erwartet an keinen Punkt, dass jemand ernsthaft verletzt wird oder gar umkommt. Das trägt natürlich wieder zu der geliebten Leichtigkeit bei und kann daher als negativer und positiver Punkt gesehen werden.
Dazu kommen noch clever verpackte, gesellschaftskritische Themen mit tollen “hat er nicht gesagt!”-Momenten. Ms. Marvel setzt hier Themen wie Racial Profiling ein und regt damit zum Denken an, ohne dabei seinen leichten Teenager-Charakter zu verlieren.
Originaltitel: Seeing Red
Erscheinungsdatum: 29.06.2022
Darum geht’s
Dem Anruf von Oma Sana folgend reist Kamala mit ihrer Mutter Muneeba nach Karatschi, Pakistan. Dort durchlebt Kamala nicht nur eine kleine Identitätskrise: von Sana erfährt sie, dass das Armband ihr eine wichtige Nachricht zu vermitteln versucht.
Während Sana und Muneeba versuchen, alte familiäre Wunden zu heilen und Kamala den für ihre Familie so prägenden Bahnhof in Karatschi streift, trifft sie auf Kareem (Aramis Knight), der sich nach anfänglichem Kampf als Mitglied der Red Bagger zu erkennen gibt, die seit Jahrhunderten einen Kampf gegen die Clandestines, zu denen auch Najma gehört führt. Waleed (Farhan Akhtar), Anführer der Red Dagger, erklärt Kamala, dass die Rückkehr der Clandestines in die Noor-Dimension das Ende von dieser Dimension bedeuten würde – ein Grund mehr Najmas Wunsch nicht folge zu leisten.
Leider haben es die Clandestine inzwischen geschafft, aus der Gefangenschaft des DODCs auszubrechen und gelangen nach Karatschi, wo sie bei der Jagd nach Kamala Waleed scheinbar ermorden. Als Najma versehentlich Kamalas Armband beschädigt, wird die verwirrte Teenagerin scheinbar in der Zeit zurückgeworfen und findet sich inmitten der Teilung Indiens wieder.
Das beste aus zwei Welten
Rot sehen überzeugt in vielerlei Hinsicht: Zum einen erweitert die vierte Episode das Mysterium und die Geschichte rund um Kamalas Kräfte und deren Verstrickungen mit dem großen Multiversumsthema, welches das MCU in Phase 4 hauptsächlich beschäftigt, auf spannende Art und Weise. Wermutstropfen bleiben einige Plots (Stichwort Red Dagger), die etwas zu schnell abgefrühstückt werden, die sich etwas schleppend entwickelnde Handlung und die Problematik rund um das Thema „Ms. Marvel ist ein Djinn“, die nach wie vor relativ unkommentiert und unreflektiert bleibt.
Zum anderen, und das ist es, was Ms. Marvel von Beginn an so besonders gemacht hat, bleibt Rot sehen unglaublich nah an Kamala und ihren Gedanken, Gefühlen und Problemen. Selten wurde beispielsweise die Identitätskrise, die Menschen und Familien mit Migrationsgeschichte haben, so verständlich aufgegriffen – die Gespräche zwischen Sana, Muneeba und Kamala sind die wahren Highlights der Episode. Das sowas in einer Marvel-Serie passiert – wir sind positiv überrascht!
Durch die Kombination dieser Erzählstränge, die zum einen sehr persönlich wirken und sich zugleich aber gut in Phase 4 einfügen, formt sich Ms. Marvel immer mehr zu einer Serie, die sowohl für Neueinsteiger:innen als auch für alteingesessene MCU-Fans etwas zu bieten hat und zugleich einer neuen Heldin einen hoffentlich lange währenden Platz im MCU sichert.
Originaltitel: Time and Again
Erscheinungsdatum: 06.07.2022
Darum geht’s
Kamala findet sich im Indien der 40er Jahre wieder. Ihre Uroma Aisha versucht in einem Dorf Zuflucht zu finden und lernt Hasan (Fawad Khan) kennen. Er bietet ihr Unterkunft und Essen. Sie verlieben sich und bekommen ein Kind, Sana. Fünf Jahre später findet die Najma Aisha und fordert den Armreif ein. Aisha will mit ihrer Tochter und ihrem Mann vor den Clandestines nach Pakistan fliehen. Najma findet sie jedoch und ermordet sie. Derweil wurden Hasan und ihre Tochter in dem Durcheinander am Bahnhof getrennt. Kamala findet ihre sterbende Uroma, die ihr aufträgt, Sana und Hasan wieder zusammen zu bringen. Mithilfe ihrer Kräfte gelingt es ihr und es wird ihr klar, dass es immer schon ihre Aufgabe war, ihren Uropa und Oma zusammenzuführen.
Kamala gelangt wieder in die Gegenwart, nur um herauszufinden, dass die Kollision mit dem Armband den Schleier zu Noor geöffnet hat. Was die Clandestines nicht wissen: er bringt jeden um, der versucht hindurchzugehen. Najma opfert sich, um das Tor wieder zu schließen und überträgt ihre Kräfte auf Kamran.
Nun liegt es an Kamalas Mutter, ihre Kräfte zu akzeptieren, denn sie und Sana haben das Spektakel mitverfolgen können. Schließlich schließt sie ihren Frieden damit.
Unterdessen sucht Kamran bei Bruno Zuflucht. Dort angekommen findet ihn eine Drohne, die er mit seinen neuen Kräften zerstört und damit auch den Laden im Untergeschoss.
Das Finale vor dem Finale
Nach der actionreichen letzten Folge kommt die fünfte weitaus ruhiger daher. Die ausführliche Backstory wirkt wie die Ruhe vor dem Sturm. Visuell und auch inhaltlich ist die Reise in die Vergangenheit beruhigend anzusehen und bricht mit dem bunten Coming-of-Age Charakter der Serie. Persönlich mag ich die Abwechslung, aber dadurch büßt die Folge auch an Spannung und Pacing ein. Gegen Ende sind zudem noch einige für meinen Geschmack sehr kitschige Momente, die man etwas hätte zurückdrehen können, zumal diese Folge nicht die letzte ist.
Nach der Folge wird man etwas verwirrt zurückgelassen: was soll jetzt noch kommen? Der Hauptkonflikt scheint gelöst und die Detective-Problematik war meiner Meinung nach eher zweitrangig. Und dennoch sind die Charaktere weiterhin so liebenswürdig, dass man sie selbstverständlich weiterverfolgen will! Ich bleibe gespannt und freue mich auf Mittwoch.
Originaltitel: No Normal
Erscheinungsdatum: 13.07.2022
Darum geht’s
Zurück in New Jersey offenbart Kamala ihrer gesamt Familie ihr kleines Superkräfte-Geheimnis – und wird mit offenen Armen empfangen. Doch die Freude währt nur kurz: Bruno und Kamran sind nach wie vor auf der Flucht vor dem DODC. Mitsamt neuem Heldinnen-Outfit macht sich Kamala auf, ihre beiden Freunde zu schützen und bekommt dabei Unterstützung von Nakia, Aamir und Zoe.
Gemeinsam schafft es das Team, sich in der leeren Highschool zu verschanzen, doch Agent Deever entsendet, gegen den Befehl von Agent Cleary, einen Soldatentrupp, der die Gruppe stoppen und Kamala und Kamran in Gewahrsam nehmen soll. Doch die denken gar nicht daran aufzugeben und setzen den Soldat:innen alles entgegen, bis diese schlussendlich doch die Oberhand gewinnen. Bruno, Nakia, Aamir und Zoe werden festgenommen und Kamala und Kamran, die sich selbst nicht so einig sind, ob sie sich ergeben oder vielleicht doch lieber kämpfen sollen, werden vor den Augen der Khans und der gesamten Nachbarschaft umstellt.
Schließlich schafft es Kamala doch, Kamran von einem Angriff abzuhalten und verhilft ihm zur Flucht, während sie selbst von den Bürger:innen New Jerseys vor einer Festnahme geschützt wird und fliehen kann. In einem Gespräch mit ihrem Vater kommt Kamala dann auch endlich die zündende Idee zu ihrem Superheldinnen-Namen: Ms. Marvel. Kurz darauf trifft sich Kamala mit Nakia und Bruno, als dieser ihr offenbart, dass ihr Kräfte einen ganz besonderen Ursprung zu haben scheinen: Eine genetische Mutation.
Das Ende ist der Anfang
Nachdem Aber und abermals die Pakistan-Storyline rund um die Herkunft der Khans und Kamalas Kräfte actionreich, aber vor allem emotional abschloss, setzt Nicht normal den finalen Schlusspunkt für Kamala Khans Einstand im MCU. Auch wenn dem Plot rund um das antagonistisch auftretende Department Of Damage Control (DODC), insbesondere den Hauptakteur:innen Agent Deever und Agent Cleary, ein wenig mehr Screentime im Hinblick auf Erforschung ihrer Motivation gut getan hätte, endet die erste Staffel Ms. Marvel mit einem zufriedenstellenden Action-Feuerwerk, in dem Kamala mal richtig zeigen kann, was sie als Superheldin so draufhat (Stichwort Enbiggen).
Das Ganze geht wie für Ms. Marvel üblich auch wieder mit zahlreichen emotionalen Momenten einher, die das MCU-Serienprojekt von Minute eins schon so besonders und einzigartig gemacht haben. Sei es zwischen Kamala und ihrer Familie oder Freund:innen oder in den zahlreichen großen und kleinen Interaktionen aller Figuren: in allem steckt jede Menge Herz, Wärme und oftmals auch eine angenehm ausbalancierte Portion Witz. Ms. Marvel bleibt bis zum Ende den Wurzeln einer klassischen Coming-of-Age-Geschichte treu und erfindet das Rad damit zwar nicht neu, schafft aber ein Werk, dass sich, auch dank der fantastischen Leistung von Iman Vellani, von den bisherigen MCU-Projekten abheben kann.
Und für Fans des MCUs und der Comics hält Aber und abermals zwei besonders spannende Momente bereit, die nicht nur den zukünftigen Weg von Kamala, sondern auch des MCUs maßgeblich beeinträchtigen sollten. Während die Post-Credit-Szenen in den letzten Filmen und Serien oftmals nur ganz nett waren, macht sie in diesem Fall richtig Lust auf mehr.
Artikel vom 16. Juli 2022
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