Kritik: Chaos Walking
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Die Ausgangssituation des Films ist altbekannt: die Menschheit hat es sich mal wieder mit der Erde versaut und auf der Suche nach einer neuen Heimat den Planeten New World entdeckt. (Hut ab für diese umwerfende Namensgebung, aber mehr dazu später.) Dort läuft allerdings nichts nach Plan. Statt ein Utopia zu erschaffen, kämpfen die wenigen überlebenden Siedler ums Überleben: gegen heimische Aliens und sie stellen sich die existenzbedrohende Frage, wie die Gesellschaft ohne Frauen überleben soll – denn diese sind alle tot (aus Gründen) – oder mit der Beherrschung der eigenen Gedanken, die einem jeden nämlich dauernd, wenn nicht unter Kontrolle, in bunten Wolken um den Kopf schweben und für jeden sicht- und hörbar sind (ebenfalls: aus Gründen). Und wem dieser Satz jetzt viel zu lang und umständlich und vollgestopft war, der hat das Grundproblem des Films erkannt.
So wird auch die Scifi-Trope des Planeten mit einer Stadt sehr aufdringlich sichtbar. Es ist in vielen Filmen, die im Weltraum spielen, üblich, dass der neu entdeckte Planet nur ungefähr so groß zu sein scheint wie zwei, drei Fußballfelder und eine einzige Klimazone und Vegetation zu besitzen. Das ist verzeihlich als erzählerische Schummelei, um die Handlung voranzubringen. Aber wenn die Handlung und die Charaktere… – ich wiederhole mich.
Es ist schwer zu sagen, wieso Chaos Walking so wenig überzeugt. Regisseur Doug Liman hat z.B. mit Die Bourne Identität (2002) oder Mr. & Mrs. Smith (2005) gezeigt, dass er einerseits spannende Action beherrscht. Andererseits hat er mit Edge of Tomorrow (2014) auch schon einen wirklich gelungenen Sciencefictionfilm mit komplexem Konzept vorgelegt. Schade, dass ihm das mit Chaos Walking nicht erneut gelungen ist. Es wären viele schöne Ansätze vorhanden gewesen.
Artikel vom 24. Juni 2021
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