Doppelte Staffel – Doppelter Lucifer
Es war klar, dass Lucifer in der Hölle nicht lange verweilen konnte und schickt ihn Netflix für eine fünfte Staffel für eine ursprünglich letzte Staffel mit Schmackes zurück auf die Erde. Was jedoch nicht klar war, war die Tatsache, dass die Serie doch um eine sechste Staffel verlängert wurde. Es kam zu einem Hin und Her und die fünfte Staffel wurde in zwei Teilen mit jeweils 8 Episoden veröffentlicht.
War es eine thematisch gute Entscheidung, die Staffel in der Mitte durchzuschneiden? Naja…
Raus aus der Hölle, rein in die Probleme
Mit dem Erscheinen des ersten Teils waren die Erwartungen hoch, zumal Netflix seit der vierten Staffel die Erwartungen hochgeschraubt hat. Nun müssten die meisten Konflikte zwischen den Charakteren geregelt sein und diese können sich aufs Wesentliche konzentrieren, oder? Doch genau das passiert nicht. Stattdessen fühlt es sich an, dass die erste Staffel kaum eine festgelegte Richtung hat. Hin und wieder erscheint Michael und sät Zwietracht und an einer anderen Stelle kommen die Hauptcharaktere mit Ihren Vergangenheiten klar, doch es mangelt an einem klaren Konflikt. Einige Episoden funktionieren ziemlich gut, während andere sich anfühlen wie in letzter Minute eingeworfene Filler. Am Nervigsten ist mittlerweile Die Lucifer-Chloe (Lauren German) Beziehung. Man könnte meinen, dass sich diese Spannungen nun gelöst haben, und dennoch finden die Autoren Möglichkeiten, diese künstlich in die Länge zu ziehen. Man möchte mittlerweile nur noch rufen: “Um Gotteswillen, nehmt euch ein Zimmer!”
Apropos…
Kommen wir nun zum zweiten Teil, denn dieser ist um einiges besser. Bereits der erste Teil endete mit einem extremen Twist und diese neue Entwicklung wird nun fortgesetzt. Auf einmal hat die Handlung eine sehr interessante Richtung eingeschlagen und Lucifer ist wieder in Höchstform. Doch dasselbe gilt auch für Michael, denn urplötzlich steht deutlich mehr auf dem Spiel als je zuvor. Jetzt heißt es, die alten Familienkonflikte so schnell wie möglich zu lösen und sich auf ein mächtigest Finale einzulassen. Und endlich können wir uns auf ein bisschen mehr Übernatürliches im Finale einstellen, zumal diese Elemente in Lucifer nur rar vorkamen. Zwar gibt es auch hier einige schwächere Episoden, doch es ist schön zu sehen, dass sich die Serie wieder etwas mehr traut.
Die zweite Hälfte ist klar für ein paar Überraschungen gut – auch wenn einige der Überraschungen SEHR fragwürdig sind.
Des Teufels böser Zwilling
Ja, richtig gelesen: Lucifer hat einen Zwillingsbruder. Was wie ein billiges Klischee wirkt, macht hier sogar Sinn, auch wenn man sich darauf einstellen muss. Denn Michael ist… ein zweischneidiges Schwert.
Als erstes muss man sagen, dass sich Michael als teuflischer Gegenspieler (ja, ich sehe die Ironie) gut halten kann. Tatsächlich ist er der gefährlichste und bedrohlichste Widersacher, gegen den es Lucifer jemals zu tun hatte. Und das will was heißen, zumal Lucifer nicht gerade bekannt war für seine einflussreichen Antagonisten, geschweige denn solche, die tatsächlich so übernatürlich sind wie er.
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