Clash of Titans 2: Electric Shazam-oo
Das DCEU war seit Beginn an chaotisch. Von den Versuchen, schnell mal das MCU zu kopieren, über alleinstehende Comicverfilmungen, bis hin zu gravierenden Änderungen in den letzten Minuten – Die DC-Filme hatten extreme Höhen und Tiefen. Und in all dem Chaos befindet sich die Fortsetzung zu Shazam!.
Bis jetzt hat sich Shazam! gut gehalten. Ein lockerer Film, der genauso gut unabhängig vom verwirrenden DC-Multiversum hätte sein können. Doch irgendwie musste man ja eine Verbindung einfügen. Also versuchte man es mehr oder weniger organisch, indem man Shazams Gegenspieler Black Adam mit Dwayne “the Rock” Johnson mit einem Spin-Off-Film aufbaut. Doch dann hieß es plötzlich, Black Adam würde zum Gegenspieler von Henry Cavills Superman und damit einem Wiederaufleben vom Snyderverse – Bis Letzterer kurz darauf gefeuert wurde und das alles wieder verflog.
Doch all das spielt ohnehin keine Rolle, denn der kommende Flash-Film mit Ezra Miller wird das gesamte DC-Universum rebooten, also ist es egal, was in den aktuellen Filmen passiert.
Zu kompliziert? Pech gehabt! Denn genau in diese Vollkatastrophe wird Shazam: Fury of the Gods reingeworfen! Das Ergebnis kann man sich denken…
Vier Jahre, immer noch kein Name
Selbst vier Jahre nach dem ersten Teil hat die Shazam-Familie es nicht geschafft, sich auf einen gemeinsamen Superheldennamen zu einigen. Und das ist auch eine gute Metapher für einen großen Problem des Filmes: Man sieht kaum einen Fortschritt! Zwar erweckt es anfangs den Eindruck als würden die Charaktere eine Entwicklung erleben. So versucht Billy Batson verzweifelt die Familie zusammenzuhalten, während diese tollpatschig und unkoordiniert Heldentaten vollbringt. Gleichzeitig will Freddy eine Solonummer als Superheld durchführen und gleichzeitig eine Schulromanze starten. Auch die Schurkinnen implizieren interne Konflikte: Sollen sie nur ihre Heimat wiederherstellen oder sich auch an den Menschen rächen?
Das alles sind interessante Themen, die gerne näher beleuchtet werden könnten.
Doch leider kommt keines der Themen sonderlich zur Geltung. Die Charaktere befassen sich nur oberflächlich damit und die etablierte Shazam-Familie aus dem letzten Teil hat kaum die Chance, gemeinsam zu glänzen. Dafür wird ihnen die Macht zu oft weggenommen und wiedergegeben. Und die angeblich emotionalen Momente haben keine wirkliche Tiefe. Auch die Antagonistinnen wirken hölzern, so als wären sie Comicschurken aus dem letzten Jahrzehnt.
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