Das sind interessante moralische Fragen, von denen man gerne mehr gesehen hätte. Doch dafür entwickelt sich die Handlung viel zu schnell. Nach einer übermäßig langen Exposition erwacht Adam und es geht sofort los. Tatsächlich ist es fraglich, ob überhaupt mehr als ein Tag vergangen ist. Hier hätte man sich stärker auf die Charakterentwicklungen von Black Adam und den Mitgliedern der JSA fokussieren können. Stattdessen wirkt es zu überstürzt und bestimmte Entscheidungen wirken nicht organisch. Doch der Gedanke ist auf jeden Fall da.
Die Krone des ewigen MacGuffins
Wir hatten Adamantium und Vibranium und jetzt gesellt sich auch noch Eternium als Comicbuch-Metall hinzu, dass zur Herstellung unzerstörbarer Artefakte genutzt wurde – in dem Fall zum Schmieden der Krone. Welche Krone? Na die, mit der alles angefangen hat. Doch euch sei verziehen, wenn ihr euch nicht mehr erinnert, denn die Krone ist selbst für Comicverhältnisse ein lächerlich schwaches MacGuffin. Immer wieder werden wir während des Filmes daran erinnert, dass es schlussendlich nicht um Black Adam geht, sondern um die Krone und den Oberschurken, den diese Krone beschwören soll. Und ganz im Geiste früherer Comicadaptionen ist der “wahre” Antagonist des Films erschreckend unausgereift und uninteressant.
Tatsächlich hätte es dem Film deutlich besser getan, wenn man die Krone und den damit verbundenen Schurken ausgelassen hätten. Dadurch wäre die Handlung deutlich flüssiger verlaufen und wäre nicht auf eine zähe und überfüllte Exposition angewiesen. Man hätte den Hauptkonflikt auf Black Adam vs. die JSA auslegen können und es hätte der Thematik des Film keinen Dämpfer verpasst. Und wenn man unbedingt ein Feindbild braucht, gibt es immer noch Waller…
Türen sind optional
Doch kommen wir endlich zu dem Teil, auf den alle gewartet haben: Die Action. Denn an dem mangelt es dem Film garantiert nicht. Blitze werden abgefeuert, Häuserblocks werden zerstört und absolut niemand scheint mehr die Tür zu benutzen. Dabei ist es vor allem Dwayne Johnson, der richtig Spaß zu haben scheint. Und das zurecht, denn Black Adam weiß, wie ein Feuerwerk auszusehen hat. Dabei ist es interessant, wie er mit jedem Kampf mehr zu lernen scheint. Anfangs noch hält er Schusswaffen für schwache Magie. Dann lernt er wie Granaten funktionieren. Und später imitiert er den Westernfilm, den er kurz im Fernsehen gesehen hat. Hierbei mangelt es weder an Variation noch an einer guten Portion Comedy.
Kurz: Es macht einfach nur Spaß!
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